Seiten: 417-426, Sprache: DeutschAckermann, Karl-LudwigNach Extraktionen muss auf der Basis einer systematischen Bewertung der Hart- und Weichgewebe häufig verzögert oder spät implantiert werden. Der mit der Verzögerung verbundene Gewebeverlust vermindert die Chancen für eine ästhetisch zufriedenstellende Versorgung. Der vorliegende Fallbericht demonstriert, wie sich das Weichgewebe stabilisieren lässt, wenn die bukkale Knochenlamelle fehlt oder signifikant reduziert ist. Schritt für Schritt wird gezeigt, wie die Extraktionsalveole mit einem kollagenhaltigen natürlichen Knochenmineral (Bio-Oss® Collagen) gefüllt, der sekundären Epithelisierung überlassen und die Zahnlücke mit einer temporären Adhäsivbrücke geschlossen wird. Wegen des nicht ausreichend dimensionierten Knochens ist im vorgestellten Fall nach der Ausheilung des Defekts dennoch eine Augmentation notwendig. Vorteil der Methode ist, dass das Weichgewebemanagement zum Zeitpunkt der Implantation oder Augmentation erleichtert wird. Der Patient wird weniger belastet, und es gelingt mit größerer Voraussagbarkeit, ästhetisch ansprechende Resultate zu erzielen.
Schlagwörter: Kieferkammerhaltung, Ridge Preservation, Alveolenerhaltung, Socket Preservation, Knochenmineral, Blockaugmentation, Weichgewebe, Implantation, temporäre Versorgung, Einzelzahnversorgung