Seiten: 133-138, Sprache: DeutschZitzmann, Nicola UrsulaDefinition und Prävalenz der ErkrankungenDie Bezeichnung periimplantäre Erkrankung ist ein Überbegriff für entzündliche Reaktionen in den das dentale Implantat umgebenden Geweben. Diese Erkrankungen umfassen die periimplantäre Mukositis, die auf die Weichgewebe begrenzt ist, und die Periimplantitis, bei der neben der mukosalen Entzündung auch eine Resorption des umgebenden Knochens manifest ist. Im Zusammenhang mit der Prävalenz periimplantärer Erkrankungen ist die multifaktorielle Ätiologie zu berücksichtigen mit einer eindeutigen Assoziation zum bakteriellen Biofilm und einem erhöhten Risiko bei Vorgeschichte einer parodontalen Erkrankung. So ist eine bestehende Parodontitis unbedingt vor einer Implantation zu therapieren. Zudem kann das Auftreten der Periimplantitis durch frühe Therapie der periimplantären Mukositis vermieden werden. Durch Einhalten einer strikten Nachsorge wird die Prävalenz der Periimplantitis wesentlich reduziert, wobei das Recall-Intervall an die individuelle Situation und die Möglichkeiten der persönlichen Mundhygiene anzupassen ist. Ausgehend von einer bestehenden periimplantären Mukositis, betrug in einer Arbeit die Inzidenz der Periimplantitis nach 5 Jahren mit regelmäßiger, professioneller Reinigung 18%, ohne Nachsorge hingegen 44%.
Schlagwörter: periimplantäre Erkrankungen, periimplantäre Mukositis, Periimplantitis, Parodontitis, Prävalenz