Seiten: 267-279, Sprache: DeutschPurschwitz, Regina / Dannhauer, Karl-Heinz / Jentsch, HolgerPatienten mit aggressiver Parodontitis weisen innerhalb kürzester Zeit oft hohe Attachmentverluste auf, und die Prognose der betroffenen Zähne scheint fraglich zu sein. Die in der nachfolgenden Falldokumentation beschriebene 43-jährige Patientin suchte erstmals vor zwölf Jahren mit starken Beschwerden unsere Poliklinik auf. Schwere Entzündungen mit Exsudation an mehreren Zähnen, Sondierungstiefen bis 10 mm, erhöhte Zahnbeweglichkeit und sekundäre Zahnstellungsänderungen waren auffällig. Die Diagnostik dieser generalisierten aggressiven Parodontitis sowie der Verlauf der parodontologischen und kieferorthopädischen Therapie, die von 1997 bis 1999 erfolgte, werden dargestellt. Die unterstützende Parodontitistherapie umfasste den Zeitraum 1999 bis 2008. Die im Jahresabstand vorgenommenen Reevaluationen der Befunde zeigten in den Jahren 2003, 2006 und 2007 die Notwendigkeit eines erneuten Scaling und Root Planing an. Durch regelmäßige Teilnahme an der unterstützenden Parodontitistherapie konnte das ästhetisch befriedigende und funktionell stabile Ergebnis bis heute gehalten und damit der Wunsch der Patientin nach maximalem Zahnerhalt erfüllt werden.
Schlagwörter: Aggressive Parodontitis, Exsudation, kombiniert parodontologisch-kieferorthopädische Therapie, implantologische Therapie