Seiten: 39-50, Sprache: DeutschElberg, Klaus / Laugisch, Oliver / Topoll, Heinz HansEine randomisierte prospektive Split-Mouth-Untersuchung zweier Wurzeldeckungsverfahren mit Ergebnissen bis zu zwölf Monaten postoperativIm Rahmen dieser randomisierten prospektiven Split-Mouth-Studie wurden zehn Patienten nach Anwendung eines koronal verschobenen Lappens und Schmelzmatrixproteinen (EMD) im Vergleich zu einer modifizierten Tunnelierungstechnik mit freiem Bindegewebetransplantat (BGT) zur Wurzeldeckung von Miller-Klasse-1-Rezessionen hinsichtlich der klinischen und patientenbezogenen Ergebnisse bis zu zwölf Monaten postoperativ untersucht. An kontralateralen Rezessionen und bei einer Gingivadicke von mindestens 0,8 mm wurden die Sondierungstiefe, die Rezessionstiefe (RT) sowie die Dicke (GD) und Breite (GB) der keratinisierten Gingiva gemessen. Außerdem wurde der frühe Wundheilungsindex bestimmt. Anhand von visuell-analogen Bewertungsbögen wurden die postoperativen Schmerzen und die ästhetische Empfindung der Patienten erhoben. Alle Messungen wurden von einem verblindeten, kalibrierten Untersucher, der nicht über die Verteilung der beiden Operationsverfahren informiert war, durchgeführt. Bei beiden Operationsverfahren kam es zu einer signifikanten Reduzierung von RT und zu einer signifikanten Erhöhung von GD und GB. Bei Anwendung eines Bindegewebetransplantats war die Veränderung der Rezessionstiefe um 0,37 mm (P = 0,005), der Gingivadicke um 0,21 mm (P = 0,011) und der Gingivabreite um 0,67 mm (P = 0,033) größer und damit statistisch signifikant. Bei Verwendung von EMD war demgegenüber eine statistisch signifikant geringere Operationszeit (P = 0,004) notwendig, und es wurden auch statistisch signifikant geringere postoperative Beschwerden bei den Patienten beobachtet (P = 0,038).
Schlagwörter: Parodontale Rezessionen, Rezessionsdeckung, koronal verschobener Lappen, Schmelzmatrixproteine, Tunnelierung, Bindegewebetransplantat, postoperative Beschwerden, Ästhetik