Seiten: 107-118, Sprache: DeutschEickholz, PeterEine Aussage trifft für alle Metaanalysen zur regenerativen Parodontitistherapie zu: Es wird eine starke Heterogenität der Ergebnisse festgestellt. Das heißt, die Resultate einer regenerativen Therapie sind sehr unterschiedlich. Woran liegt das? Ist es dem Zufall überlassen, ob eine Lappenoperation mit Einsatz regenerativer Verfahren, wie der gesteuerten Geweberegeneration (GTR), oder von Schmelzmatrixproteinen (SMP) in besseren Attachmentgewinnen bzw. knöcherner Auffüllung resultiert? Oder gibt es Faktoren, durch die sich der Therapieerfolg beeinflussen lässt? Eines ist klar: Bevor regenerative Verfahren geplant werden, sollte die antiinfektiöse Therapie abgeschlossen sein: Die individuelle Mundhygiene der Patienten sollte effektiv funktionieren und außer den Defekten, die regeneriert werden sollen, sollten keine residualen Taschen mehr vorliegen. Weitere Einflussfaktoren für den Erfolg einer regenerativen Therapie in Knochentaschen und Grad-II-Furkationsdefekten sind Nikotinkonsum, Defekttiefe und -weite, Angebot an Weichgewebe für die Lappengestaltung, Lage des Furkationsfornix in Relation zum approximalen Knochen und Zahnbeweglichkeit.
Schlagwörter: Regenerative Parodontitistherapie, patientenbezogene und defektbezogene Einflussfaktoren, gesteuerte Geweberegeneration (GTR), Schmelzmatrixprotein (SMP)