Sprache: DeutschKandilakis, Maria/Lang, Niklaus P.Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Präsentation und Dokumentation einer Klassifizierungskategorie, die beim Internationalen Workshop zur Klassifizierung der Parodontalerkrankungen im November 1999 in Oak Brook, Illinois/USA definiert wurde, nämlich mit den Plaque-induzierten gingivalen Erkrankungen (Gingivitis). Diese in der Bevölkerung noch häufig vorkommende Entzündung der Gingiva stellt die Wirtsantwort auf den bakteriellen Reiz dar, die in der Regel reversibel ist, unter gewissen Voraussetzungen aber zum parodontalen Attachmentverlust führen kann. Die klassischen Entzündungscharakteristika sind bei der Gingivitis besonders gut erkennbar. Sowohl endogene als auch exogene Faktoren können die Pathogenese der Gingivitis beeinflussen. Dabei ist vor allem der Einfluss der Steroidhormone erforscht. Endokrine Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder hämatologische Erkrankungen wie Leukämien bewirken ebenfalls stark veränderte Reaktionen des Gewebes auf die bakterielle Plaqueakkumulation. Exogen sind die Einnahme von Medikamenten oder der Einfluss einer Mangelernährung von Bedeutung.
Schlagwörter: Gingivale Erkrankungen/Ätiologie, Klassifizierung, modifizierende Faktoren, Gingivahyperplasien, Plaque-induzierte Gingivitis