Seiten: 39-44, Sprache: DeutschMüller, Lea Marey / Hülsmann, MichaelBei einem Dens invaginatus handelt es sich um eine Zahnfehlbildung, deren Ätiologie weitestgehend unbekannt ist. Dennoch ist er von großer klinischer Relevanz, da die Angaben zur Prävalenz zwischen 1,3 und 9,6 % schwanken. Am häufigsten ist der obere seitliche Schneidezahn betroffen. Unerkannt birgt der Dens invaginatus ein hohes Risiko für die Entwicklung einer Pulpanekrose, da die Invagination häufig in enger Lagebeziehung zur Pulpa steht und die Einziehungen Kariesprädilektionsstellen bilden. Insofern ist die Früherkennung, z. B. während einer kieferorthopädischen Diagnostik, entscheidend. Je nach Ausprägungsgrad stehen verschiedene Therapieoptionen von der präventiven Versiegelung bis hin zur chirurgischen Intervention zur Verfügung.
Schlagwörter: Dens invaginatus, Dens in dente, dentale Fehlbildung, Oehlers-Klassifikation, Diagnostik, Prävention