OralchirurgieSeiten: 922-926, Sprache: DeutschDöbelin, Quirin / Lindhorst, Daniel / Lanzer, Martin / Stadlinger, Bernd / Rücker, Martin / Valdec, SilvioEin FallberichtOrale Metastasen sind äußerst selten. Klinisch besteht oft eine große Ähnlichkeit zu benignen, meist entzündlichen Veränderungen wie Epulitiden oder pyogenen Granulomen. In der Mehrheit der Fälle ist beim Auftreten einer oralen Metastase der Primärtumor bereits bekannt. Insbesondere dann muss bei unklaren Läsionen im Bereich der Mundhöhle an eine orale Metastase gedacht werden. Nur eine frühzeitige bioptische Sicherung solcher Läsionen ermöglicht eine schnelle und adäquate Therapie. Der Beitrag beschreibt den Fall eines Patienten, bei dem nach bioptischer Sicherung der oralen Metastase eines Nierenzellkarzinoms eine Kastenresektion im linken Unterkiefer durchgeführt wurde. Im Rahmen der Palliativbehandlung wird die bereits etablierte Immuntherapie mittels eines monoklonalen Antikörpers nach erfolgter chirurgischer Resektion der Metastase fortgesetzt. Das weitere Prozedere sieht regelmäßige Nachkontrollen in enger Zusammenarbeit mit den behandelnden Onkologen vor.
Schlagwörter: Oraler Tumor, orale Metastase, Neoplasie, Nierenzellkarzinom, Biopsie