ImplantologieSeiten: 1377-1385, Sprache: DeutschKämmerer, Peer W. / Buttchereit, Ingo / Pabst, AndreasDer Rekonstruktion von Ober- und Unterkiefer zur simultanen oder späteren Insertion dentaler Implantate kommt in der Zahnmedizin sowie der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ein wichtiger Stellenwert zu. Es können zu diesem Zweck vielfältige Materialien eingesetzt werden, wobei der patienteneigene, autologe Knochen mit seinen zuverlässigen osteokonduktiven, osteoinduktiven und insbesondere osteogenen Eigenschaften nach wie vor den therapeutischen "Goldstandard" darstellt. Darüber hinaus existieren zahlreiche Knochenersatzmaterialien mit einer vornehmlich osteokonduktiven Wirkung. Bei allogenen Transplantaten, die der gleichen Spezies entstammen, handelt es sich um von einem Lebendspender oder seltener von einer Leiche gewonnenen Knochen, der vor der Anwendung durch verschiedene Verfahren aufbereitet wird. Derzeit erscheinen die allogenen Materialien als eine sichere und vielversprechende Alternative zu autologen Transplantaten, aber eine endgültige, evidenzbasierte Aussage bezüglich der Überlegenheit eines Materials ist aufgrund der breiten Heterogenität der Studien (u. a. Prozessierung, Spenderregion, Spenderalter, Vergleichsgruppe) nur eingeschränkt möglich.
Schlagwörter: Knochenersatzmaterialien, Augmentation, autologer Knochen, allogener Knochen, Schalentechnik