ZahnerhaltungSeiten: 997-1003, Sprache: DeutschGernhardt, Christian R.Die Bedeutung nicht kariesbedingter Zahnhartsubstanzdefekte (Erosionen, Abrasionen, Abfraktionen und Attritionen) hat in den letzten Jahren u. a. aufgrund von demographischen Entwicklungen sowie eines geänderten Ernährungs- und Mundhygieneverhaltens zugenommen. Viele dieser Läsionen lassen sich vor allem zu Beginn nur schwer diagnostizieren, da sie zunächst klein und meist flächig auftreten und anders als Karies kaum sichtbar sind. Erst in einer fortgeschrittenen Phase bilden sich deutlichere und sichtbare Defekte bis hin zum Verlust des Schmelzmantels und zur dann möglichen Dentinexposition. Die betroffenen Patienten selbst werden auf die Läsionen erst aufmerksam, wenn ihre Zähne wegen der dünneren Schmelzschicht Verfärbungen sowie Formveränderungen zeigen und ggf. Hypersensibilitäten auftreten. Die klinische Diagnostik ist ein wichtiger Aspekt, damit nicht kariesbedingte Zahnhartsubstanzverluste möglichst früh erkannt und dann geeignete präventive und therapeutische Maßnahmen eingeleitet werden können. Differenzialdiagnostisch müssen die Defekte von anderen Zahnhartsubstanzdefekten, vor allem kariösen Läsionen oder Frakturen, unterschieden werden.
Schlagwörter: Nicht kariesbedingte Zahnhartsubstanzdefekte, Erosion, Abrasion, Attrition, Abfraktion