ChirurgieSeiten: 969, Sprache: DeutschKhoury, F. / Happe, ArndtRollappentechnik in Verbindung mit einem freien subepithelialen Bindegewebstransplantat.Diese Freilegungstechnik erlaubt zusätzlich das Einbringen eines freien subepithelialen Bindegewebstransplantates in derselben Sitzung. Die Indikation dafür liegt in den Fällen, in denen durch die Rollappentechnik alleine aufgrund einer dünnen Gaumenschleimhaut keine ausreichende Verbreiterung des vestibulären Profils zu erzielen ist. Das Prinzip ist dasselbe wie zuvor geschildert. Nach Präparation der vestibulären supraperiostalen Taschen (Abb. 10a) wird ein Bindegewebstransplantat aus dem Tuber- oder Prämolarenbereich entnommen, in Höhe der Zahnhälse der Nachbarzähne auf dem Periost in mesiodistaler Richtung adaptiert und mit 5-0 Matratzennähten vernäht (Abb. 10b). Dabei ist darauf zu achten, daß man die an die vertikalen Entlastungsschnitte angrenzende mesiale und distale Schleimhaut löst und das Transplantat mit den Matratzennähten unter diese zieht. Zusätzlich wird wieder das vestibulär gestielte, palatinal gewonnene Bindegewebe eingerollt, so daß es zwischen Mukosa und Bindegewebstransplantat zu liegen kommt (Abb. 10c bis g). Auch hier sind gelochte Gingivaformer von großer Hilfe, um den Lappen in der gewünschten Höhe zu adaptieren.
Schlagwörter: Sofortimplantation, verzögerte Sofortimplantation, Spätimplantation, Implantatfreilegung, Bindegewebstransplantat, Schleimhauttransplantat