ZahnheilkundeSeiten: 699, Sprache: DeutschBach, Georg / Krekeler, G.Es wurde eine Studie mit insgesamt 150 Patienten (50 parodontalchirurgische Eingriffe, 100 konservierende Eingriffe) durchgeführt, bei denen zur Schmerzunterdrückung ein Elektroanästhesiegerät eingesetzt wurde. Im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten ist die Applikation der intraoralen Elektroden, die reversibel auf die Schleimhaut aufgeklebt werden, bei dem verwendeten Gerät sehr einfach. Es müssen keine Ring- oder Drahtelektroden intraoral befestigt werden. Schmerzfrei waren lediglich 6 % (PA-Chirurgie) bzw. 9 % (Kons.) der Patienten. Bei über 60 % (PA-Chirurgie) bzw. 52 % (Kons.) mußte der jeweilige Eingriff unterbrochen und doch auf eine herkömmliche Lokalanästhesie zurückgegriffen werden. Es besteht eine deutliche Korrelation zwischen der Schwere des jeweiligen Eingriffs und der individuellen Schmerzschwelle des Patienten. Unseren Erfahrungen zufolge kann die Elektroanästhesie mit dem verwendeten Gerät allenfalls für mäßig invasive Eingriffe empfohlen werden, während sie für alle darüber hinausgehenden chirurgischen Eingriffe, die z. B. die Bildung eines Mukoperiostlappens bedingen, sicherlich nicht geeignet ist.
Schlagwörter: Elektroanästhesie, transkutane elektrische Nervenstimulation, TENS, Lokalanästhesie