Ziel: Die Anpassung und Übertragung einer stabilen Okklusion kann bei prothetischen Rehabilitationen eine große Herausforderung darstellen. Ziel der vorliegenden Studie war es, eine nicht-invasive Behandlungsoption für komplexe prothetische Rehabilitationen und Okklusionsanalysen mittels 3-D-gedruckter Restaurationen klinisch zu bewerten.
Material und Methode: Elf Patienten erhielten eine teilweise oder vollständige Rehabilitation mithilfe von 3-D-gedruckten Restaurationen (n = 171). Nach 12 Monaten klinischen Einsatzes wurden alle Restaurationen anhand der Kriterien des United States Public Health Service (USPHS) analysiert.
Ergebnisse: Die klinischen Daten nach 12 Monaten zeigten, dass 3-D-gedruckte Restaurationen eine Überlebensrate von 84,4 % aufwiesen. Komplikationen traten meist in Bezug auf die anatomische Form (7 %) oder die marginale Integrität (6 %) auf und wurden folglich mit „Charlie“ oder „Delta“ bewertet. Die Farbstabilität und Farbübereinstimmung der 3-D-gedruckten Restaurationen wurde bei 83 % bzw. 73 % aller Restaurationen mit „Alpha“ bewertet. Die marginale Entzündung wurde bei 89 % aller Restaurationen mit „Alpha“ bewertet. Es wurden eine ausgezeichnete Oberflächentextur und keine Sekundärkaries oder postoperativen Sensibilitäten (100 %) beobachtet.
Schlussfolgerungen: 3-D-gedruckte Restaurationen könnten eine alternative Behandlungsoption für die Einleitung komplexer prothetischer Rehabilitationen sein. Technische Komplikationen traten nur selten auf. Biologische Komplikationen traten überhaupt nicht auf. Die Farbstabilität zeigte nach 12 Monaten klinischen Einsatzes vielversprechende Ergebnisse. Die Ergebnisse sind jedoch mit Vorsicht zu interpretieren. Langzeitergebnisse mit einer hohen Anzahl von Versorgungen sollten abgewartet werden.
Schlagwörter: 3-D-Druck, additive Fertigung, Farbstabilität, Verschleißverhalten, in vivo, CAD/CAM