Diese Kasuistik beschreibt den seltenen Fall eines seitlich und frontal offenen Bisses, ausgelöst durch eine Trigeminusparese rechts aufgrund einer Kompression des Ganglion trigeminale durch ein Meningeom. Der Patient wurde aufgrund der initialen Diagnose CMD über ein Jahr erfolglos konservativ (unter anderem mit Okklusionsschienen) behandelt, obwohl zeitgleich sensorische Defizite im Gesicht und auf der Zunge, wellenartig auftretende Schmerzen und ein kontinuierliches Ansteigen der Schmerzsymptomatik vorlagen. Dieser Patientenbericht unterstreicht bei unklaren Schmerzen im orofazialen Bereich die Bedeutung einer sorgfältigen medizinischen Anamnese, ergänzt durch eine klinische Untersuchung, bei der systematisch alle Symptome und Zeichen identifiziert und einer Diagnose zugeordnet werden können.
Schlagwörter: seitlich offener Biss, Meningeom, Malokklusion, Taubheit, Kauschwierigkeiten