in ihrer famosen transdisziplinären Studie "Gesundheit nach Maß" traf die von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften eingesetzte (und hochkarätig besetzte) interdisziplinäre Arbeitsgruppe "Gesundheitsstandards" folgende grundlegenden Aussagen: "Der Arzt stellt beim individuellen Kranken in der Regel nicht die ,klassische Lehrbuchkrankheit' fest, sondern eine vom Krankheitstypus mehr oder weniger abweichende personale Krankheit." Und weiter: "Die Abstraktion vom Einzelfall ist allerdings insoweit unerlässlich, als nur durch eine Entscheidung möglich ist, wo und in welchem Ausmaße das individuelle Bild der Krankheit von der situationsinvarianten Krankheitsdefinition abweicht und inwieweit die für den Krankheitstypus geltenden diagnostischen, therapeu¬tischen und prognostischen Richtlinien auf die personale Krankheit anwendbar sind."