OriginalarbeitSprache: DeutschZur Behandlung maligner Tumoren, hämatologischer Erkrankungen und Lymphome kommt der zytostatischen Chemotherapie sowie der Stammzell- und Knochenmarktransplantation zentrale Bedeutung zu. Auf Grund der begleitenden myelosuppressiven Effekte verursachen diese Therapieformen unter anderem eine deutliche Einschränkung der körpereigenen immunologischen Potenz. Unter diesen Bedingungen können chronische oro-dentale Infektionsherde eine akute Exazerbation und eine weitgehend ungehinderte Ausbreitung im Organismus des Patienten erfahren. Ähnliche Verhältnisse finden sich auch nach einer Organtransplantation, da das Immunsystem der Patienten lebenslang durch geeignete Medikamente supprimiert werden muss, um Abstoßungsreaktionen zu unterbinden. Im Rahmen des zweiten und dritten Teils dieses Beitrags soll deshalb zum einen auf die typischen oralen Nebenwirkungen einer zytostatischen Chemotherapie bzw. Stammzelltransplantation und die heute zur Verfügung stehenden Möglichkeiten einer effektiven Therapie und Prophylaxe eingegangen werden. Zum anderen sollen die in der Literatur genannten Kriterien für eine suffiziente prätherapeutische zahnärztliche Sanierung vor einer zytostatischen Behandlung bzw. Organtransplantation diskutiert werden.