OriginalarbeitSprache: DeutschBei 17 Patienten mit gesundem Parodont, chronischer Gingivitis oder superfizieller marginaler Parodontitis wurden im Rahmen endodontischer Therapie insgesamt 18 Paare standardisierter vertikaler Bißflügelaufnahmen (Masterpoint-/Kontrollaufnahmen) angefertigt. Zwischen der Anfertigung der Bilder eines Paares lagen jeweils nicht mehr als 30 min, so daß eine Veränderung der parodontalen Strukturen zwischen beiden Aufnahmen ausgeschlossen war. Es wurden die vertikale und horizontale Winkelabweichung zwischen Masterpoint- und Kontrollaufnahme bestimmt und auf den Röntgenbildern die Strecken-Schmelz-Zement-Grenze (SZG) zum Limbus alveolaris (LA) ausgemessen. Insgesamt wurde der approximale Knochenabbau bei 52 Zähnen an 78 Stellen von 2 Untersuchern beurteilt. Die mittlerer Winkelabweichung (Mittelwert #177 Standardabweichung) lag bei 1,79° #177 1,04° in der Vertikalen und 0,58° #177 0,54° in der Horizontalen. Die mittlere Distanz SZG/LA (Masterpoint-/Kontrollaufnahme) betrug 2,05 #177 1,05 mm/1,97 #177 1,14 mm für den einen und 2,32 #177 1,21 mm/2,30 #177 1,18 mm für den anderen Untersucher. Für einen Untersucher konnte ein statistisch signifikanter, jedoch klinisch irrelevanter Unterschied zwischen den auf der Masterpoint- bzw. Kontrollaufnahme gemessenen Strecke festgestellt werden: 0,07 #177 0,34 mm(p 0,05). Mit Hilfe einer multiplen Regressionsanalyse konnten Faktoren wie vertikale/horizontale Winkelabweichung, mesial-/distal- bzw. kranial-/kaudalexzentrische Projektion, mesiale/distale Approximalfläche nicht als Einflußgrößen identifiziert werden, die die Messung der Strecke SZG--LA beeinflußten. Vertikale Winkelabweichungen bis 4° und horizontale Winkelabweichungen bis 2° führten bei intaktem Alveolarknochen bzw. geringem horizontalem Knochenabbau nur zu klinisch irrelevanten Projektionsartefakten.