OriginalarbeitSprache: DeutschEin 76jähriger Patient entwickelt einen ersten Grand-mal-Anfall in einer zahnärztlichen Praxis, nachdem ihm zuvor 2,0%ige Tetracainlösung zur Oberflächenanästhesie und 2 ml (40 mg) Articain-Epinephrinhydrochlorid als Infiltrationsanästhetikum vor der Extraktion eines eitrigen Backenzahnes appliziert worden waren. Nach dem tonisch-klinischen Krampfanfall war er noch 2 Stunden postiktal umdämmert bei sonst unauffälligem neurologischen Untersuchungsbefund. Die weitere neurologische Diagnostik ergab keine weiteren anfallsprovozierenden Faktoren. Das Absorptionsverhalten, die systemischen Wirkungen und Nebenwirkungen von Lokalanästhetika in der ärztlichen Anwendung werden im Zusammenhang mit dem Auftreten von Gelegenheitsanfällen diskutiert.