OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer experimentellen Studie wurde an 22 Unterkiefermolaren mit dem dazugehörigen Kieferknochen und Weichgewebe Röntgenaufnahmen mit vier digitalen Radiographiesystemen und drei Röntgenfilmen bei 60 und 70 kV Röhrenspannung angefertigt. Die Aufnahmen wurden von 10 röntgendiagnostisch erfahrenen Zahnärzten ausgewertet. Anschließend wurden die 22 Molaren histologisch aufbereitet. An den 39 zu beurteilenden Wurzeln wurden histologisch 9 periapikale Lysen festgestellt. Große Lysen mit einem Durchmesser von 3,6 bis 6,8 mm (N = 5) wurden anhand von Filmen bis zu 10% besser (bis zu 95% richtig) diagnostiziert. Bei der Feststellung von kleinen Lysen mit einem Durchmesser von 0,29 bis 1,3 mm (N = 4) ergab sich zwischen konventionellen und digitalen Verfahren kein signifikanter Unterschied. Sie wurden nur zu 50% erkannt. Unter 9600 vorliegenden Befunden ergaben sich 1167 falsch-positive und 881 falsch-negative Diagnosen. In der Beurteilung der diagnostischen Genauigkeit eines Verfahrens ("accuracy") konnten keine signifikanten Unterschiede in der Treffsicherheit zwischen digitalen Verfahren und konventionellen Röntgenfilmen festgestellt werden. Die unterschiedlichen kV-Zahlen zeigten keine eindeutig verbessernde Wirkung. Als Kriterium für die Detailgenauigkeit wurde der PA-Spalt herangezogen. Hier waren die konventionellen Röntgenfilme den digitalen Verfahren signifikant bzw. hochsignifikant überlegen. Nur bei dem Trophy- und dem Sidexis-System waren dabei Unterschiede zwischen den kV-Zahlen nachweisbar.