OriginalarbeitSprache: DeutschAuch für behinderte Kinder stellt die Sedierung mit Midazolam eine Alternative zur Sanierung in Intubationsnarkose dar. In einer klinischen Studie wurden Art und Umfang der möglichen zahnmedizinischen Versorgung sowie die Beurteilung der Behandlunssituation durch das Team für eine Gruppe behinderter Kinder mit einer Kontrollgruppe gesunder, aber nichtkooperativer Kinder verglichen. Weder die Häufigkeit der Füllungen und der Pulpabehandlungen noch die Zahl der Extraktionen unterschieden sich bei beiden Gruppen. Bei körperlich und geistig Behinderten traten wie bei gesunden Kindern kaum Probleme (paradoxe Reaktionen, Atembehinderung) auf. Von der Intubationsnarkose (ITN) abgesehen, stellt die Midazolamsedierung für Behinderte die einzige Möglichkeit dar, aufwendigere Versorgungsmaßnahmen durchzuführen. Im Gegensatz zu ITN sind routinemäßig auch mehrzeitige Behandlungen möglich. Dadurch sind Therapiemaßnahmen möglich, die aus phonetischen und kaufunktionellen Gründen notwendig sind. Auch der positive soziale und psychische Aspekt durch Verbesserung der Ästhetik sollte nicht zuletzt bedacht werden.