Die World Health Organization (WHO) erklärte im März 2020 die Ausbreitung des SARS-CoV-2-Virus zur Pandemie. So äußerte der Generaldirektor der WHO am 11. März 2020: „This is the first pandemic caused by a corona virus“. Infolgedessen sollten nur dringend notwendige Behandlungen in den Zahnarztpraxen durchgeführt werden. Diese Empfehlung wurde jedoch nach kurzer Zeit wieder zurückgezogen. Das Ziel dieser Übersichtsarbeit ist, die Systemrelevanz der Zahnheilkunde angesichts der Bedeutung der Mundgesundheit in der pandemischen Situation darzustellen. Es zeigte sich, dass bei kompromittierter parodontaler Gesundheit häufiger COVID-19-assoziierte Komplikationen auftraten als bei gesundem parodontalen Zustand. Dies ließ sich auch unabhängig von Vorerkrankungen nachweisen, was verdeutlicht, dass die Parodontitis als alleiniges Risiko für einen schweren Verlauf der COVID-19-Erkrankung gesehen werden kann. Deshalb erscheint die Etablierung oder Aufrechterhaltung einer guten Mundhygiene – insbesondere in Zeiten der Pandemie – wichtiger denn je.
Manuskripteingang: 08.02.2022, Manuskriptannahme: 19.04.2022
Schlagwörter: „Oral health”, COVID-19, SARS-CoV-2, „Periodontal disease”, Risikofaktoren