Pages 257-268, Language: GermanReuver, HolmTeil 2: Topografie im Hinblick auf die Beeinflussung des BehandlungsergebnissesDie komplexe Form der Wurzelkanalsysteme führt in vielen Fällen zu einer nicht vollständigen chemomechanischen Erfassung endodontischer Hohlräume. In Abhängigkeit von ihrer Topografie und dem pathophysiologischen Ausgangszustand beeinflussen sie das Behandlungsergebnis durch die Persistenz von vitalem und/oder nekrotischem Pulpagewebe und von eventuell vorhandenen Mikroorganismen. Darüber hinaus ermöglichen sie die Ausbreitung von Mikroorganismen und nutritiven Substanzen (Leakage). Das Volumen nicht erreichter Hohlräume, ihre Ausdehnung in koronoapikaler Richtung sowie Verbindungen zum Parodont und zu koronalen Restaurationen stellen in diesem Zusammenhang die entscheidenden topografischen Merkmale dar. Anhand von transparent gemachten Zähnen werden typische Ausprägungen nicht erfasster endodontischer Hohlräume beispielhaft beschrieben. Nicht aufgefundene Wurzelkanäle, ausgedehnte Isthmi und nicht in vollem Umfang instrumentierbare Wurzelkanalquerschnitte sowie apikale Deltas scheinen die bedeutsamsten unter den nicht erreichten Hohlräumen zu sein.
Keywords: Wurzelkanalmorphologie, Wurzelkanalaufbereitung, lateraler Kanal, Isthmus, Wurzelkanalkrümmung