OriginalarbeitLanguage: GermanFrakturen im Bereich des Mittelgesichts zählen als Folge von tätlichen Auseinandersetzungen, Stürzen sowie Verkehrs- und Sportunfällen zu den häufigsten Verletzungen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich. Therapieziele sind neben der Wiederherstellung einer regelrechten Okklusion die dreidimensionale Rekonstruktion des Mittelgesichtes. Dies lässt sich meist nur durch die Anwendung stabiler Osteosyntheseverfahren mit Mini- und/oder Mikroosteosyntheseplatten realisieren. Die vorliegenden In-vitro-Untersuchungen zur adhäsiven statt geschraubten Fixation von Osteosynthesematerial am kortikalen Knochen weisen vielversprechende Ergebnisse auf. Es konnte ein Schichtsystem entwickelt werden, welches die adhäsive Anbindung von Osteosyntheseplatten an den kortikalen Knochen ermöglicht. Die neu entwickelte punktuelle Zementiertechnik stellt eine Alternative für die konventionelle Befestigung der Osteosyntheseplatten durch Verschraubung dar. Dies wäre von besonderem Vorteil für jene Mittelgesichtsareale, in denen nur sehr dünne kortikale Knochenlamellen bzw. Knochensplitter vorliegen und an denen die bisher übliche Verschraubung der Platten nicht durchführbar ist.