OriginalarbeitLanguage: GermanIn dieser In-vitro-Studie wurde untersucht, ob sich die Fluoridaufnahme in demineralisierten Zahnschmelz durch eine Fluoridfällung mit Kalziumhydroxid erhöht. Je 5 Schmelzproben aus 12 bovinen Frontzähnen wurden poliert und nach Erzeugung einer künstlichen kariösen Läsion (90µm Tiefe) auf 5 Gruppen (n=12) verteilt. In Gruppe TN wurde ein Fluoridpräparat (43.500 ppmF als Magnesiumfluorosilikat, Kupfer-(II)-Fluorosilikat und Natriumfluorid, pH 2; Tiefenfluorid Touchierlösung, Humanchemie) und eine Ca(OH)2–Lösung (Tiefenfluorid Nachtouchierlösung) nacheinander aufgetragen. In Gruppe T wurde nur die Touchierlösung, in Gruppe NaF Natriumfluorid (43.500 ppmF, pH 2) und in Gruppe EF Aminfluorid (Elmex fluid, 10.000 ppmF, pH 4) verwendet. Gruppe NK (Negativkontrolle) wurde nicht fluoridiert. Nach Abspülen und 24 h Lagerung in künstlichem Speichel wurde das KOH-lösliche Fluorid (KOHF) der Oberfläche und das strukturell gebundene Fluorid (SBF) in einer Schicht bis 100 µm Tiefe bestimmt. KOHF (Median in µg/cm²) von NK lag unterhalb der Nachweisgrenze der verwendeten Fluoridelektrode. Die Werte der übrigen Gruppen lagen signifikant höher (Mann-Whitney-Test, p£0,05). TN (4,4), T (5,0), NaF (4,3) und EF (2,4) unterschieden sich voneinander nicht signifikant. Beim SBF (100 µm; Median in µg/cm³) waren TN (1.016), T (1.251) und NaF (1.074) nicht signifikant unterschiedlich. EF (597) und NK (72) unterschieden sich jeweils signifikant von den übrigen Gruppen. Die Untersuchung zeigte, dass eine zusätzliche Fällungsreaktion mit Ca(OH)2 nach der Fluoridierung nicht zu einer höheren Fluoridaufnahme im demineralisierten Schmelz führt.