EditorialSeiten: 573, Sprache: DeutschFrankenberger, RolandZahnerhaltungSeiten: 579-584, Sprache: DeutschFrankenberger, Roland/Vosen, Vera/Krämer, Norbert/Roggendorf, Matthias J.Die so genannten Bulk-Fill-Komposite waren im Rahmen der letzten IDS ein bemerkenswerter Trend in der restaurativen Zahnerhaltung, der bis heute anhält. Wo bislang in 2-mm-Schichten gearbeitet werden musste, um die Polymerisationsschrumpfung der Komposite zu beherrschen, kann laut Herstellerangaben nun in 4-mm-Schichten gefüllt werden, was sowohl eine Arbeitserleichterung als auch eine Arbeitsbeschleunigung verspricht. Ziel des Beitrags ist es, das Potenzial dieser Materialien für die tägliche Routine anhand der wenigen bislang publizierten sowie neuer, eigener Daten abzuschätzen und korrekte Indikationen zu benennen. In Anbetracht der vorliegenden Datenlage ist es erstaunlich, dass über die Reduktion des Polymerisationsstresses bei diesen Materialien tatsächlich eine Applikation in dickeren Schichten erfolgen kann. Auch wenn die Bulk-Fill-Komposite keine echten Bulk-Materialien darstellen, weil gerade approximale Kavitätenareale oft tiefer als 4 mm (oder bei Bulk-Fill-Flows 4 + 2 mm) sind, ist die Handhabung meist überzeugend und das Anfließverhalten vor allem der Flow-Varianten sehr gut. Die Ästhetik fällt aufgrund der hohen Transluzenz bei den meisten Bulk-Fill-Kompositen nicht optimal aus, was aber insbesondere bei hellen Zahnfarben ( A3) akzeptiert werden kann. Bei korrekter Anwendung des Adhäsivs ist eine Einbuße in der Randqualität nicht wahrscheinlich. Die perfekte Indikation dieser Materialien dürfte jedoch eher in der minimalinvasiven Restauration mit schlechtem okklusalem Zugang als in großen Wiederholungsfüllungen liegen, wo eine höckerweise anatomische Schichtung mit herkömmlichen Kompositen schlichtweg einfacher ist.
Schlagwörter: Komposite, Polymerisationsschrumpfung, Polymerisationsstress, Randspalt, Randqualität
ZahnerhaltungSeiten: 587-596, Sprache: DeutschGernhardt, Christian R.Übersicht und klinisches VorgehenInfolge des mittlerweile etablierten und immer weiter anwachsenden Mundgesundheitsbewusstseins sowie der gestiegenen Anforderungen unserer Patienten sind ästhetische Frontzahnrestaurationen eine nahezu tägliche Herausforderung, mit der sich klinisch tätige Kollegen auseinandersetzen müssen. Die restaurativen Möglichkeiten reichen dabei von direkten Füllungs- und Restaurationstechniken bis hin zu indirekten Verfahren wie beispielsweise vollkeramischen Veneers oder Kronen. Beide Varianten haben neben zahlreichen Vorteilen - z. B. die klinischen Erfolgsaussichten, die sehr guten Langzeitergebnisse, die hochästhetischen Resultate - auch den einen oder anderen Nachteil. Eine neuartige Versorgungsform, die in den letzten beiden Jahren auf dem Markt eingeführt wurde, ist die Kombination von direkter Technik mit präfabrizierten, industriell hergestellten Veneers aus Komposit. Mit diesen direkten Kompositveneer-Systemen wird die bisherige Behandlungspalette um eine interessante Option erweitert, die es erlaubt, hochwertige Restaurationen in einer Sitzung ohne zahntechnische Leistungen zu realisieren, und so möglicherweise neue Perspektiven für die tägliche Praxis eröffnet. Das Ziel des Beitrags besteht darin, einerseits einen Überblick über die Thematik zu geben und andererseits die Anwendung entsprechender Systeme in der Praxis anhand eines klinischen Falls zu verdeutlichen und zu diskutieren.
Schlagwörter: Frontzahnrestaurationen, Ästhetik, direkte Versorgung, Kompositveneers, Adhäsivtechnik
ZahnerhaltungSeiten: 597-603, Sprache: DeutschBraun, AndreasInsgesamt kann in Europa ein Rückgang der Kariesprävalenz beobachtet werden. Allerdings hat sich über die Jahre auch das Erscheinungsbild kariöser Läsionen verändert. So werden heutzutage vermehrt kariöse Defekte mit weitreichender Schmelzabdeckung beobachtet, die man als "versteckte Karies" bezeichnet. Folglich ergeben sich erhöhte Anforderungen an die zahnärztliche Diagnostik. Die konventionellen Methoden der Diagnostik kariöser Läsionen wie die visuelle oder röntgenologische Beurteilung sind oftmals nur eingeschränkt aussagekräftig, so dass neuartige diagnostische Hilfsmittel an Bedeutung gewinnen. Hier ist vor allem der Einsatz fluoreszenzbasierter Systeme zu nennen, die zurzeit sowohl für punktuelle Messungen über Sondensysteme als auch für flächige Messungen über Kamerasysteme verfügbar sind. Dabei bieten Kamerasysteme die Möglichkeit, die gesamte Zahnoberfläche zeitsparend zu beurteilen und bildlich festzuhalten. Sowohl den Sonden- als auch den Kamerasystemen ist gemein, dass fragliche kariöse Veränderungen durch ihre Fluoreszenzintensität objektiviert werden können. Somit lässt sich eine Stagnation oder eine mögliche Progredienz einer kariösen Läsion im Rahmen nachfolgender Untersuchungen vom Behandler unabhängig einschätzen.
Schlagwörter: Laser, Karies, Kariesdiagnostik, Kariesprogredienz, Fluoreszenz
ZahnerhaltungSeiten: 605-608, Sprache: DeutschKnöfler, Gerhild/Haak, RainerGrundlage für eine erfolgreiche Prävention plaqueassoziierter oraler Erkrankungen ist die tägliche mechanische Biofilmkontrolle. Herkömmliche manuelle Mundhygienehilfsmittel werden genauso wie elektrisch betriebene ständig weiterentwickelt. Der Beitrag bewertet neuere Entwicklungen auf diesem Gebiet. Eine abschließende Aussage über deren Nutzen im Vergleich zu etablierten Hilfsmitteln lässt die derzeitige Studienlage nicht zu.
Schlagwörter: Interdentalraumreinigung, Interdentalraumbürsten, häusliche Zahnpflege, Biofilmentfernung, Munddusche, Zahnseide
ZahnerhaltungSeiten: 609-613, Sprache: DeutschBraun, AndreasAuf Lasertechnologie basierende Systeme werden in der Regel als modern und zukunftsträchtig angesehen. Auch in der Zahnheilkunde setzt man hohe Erwartungen in laserbasierte Behandlungstechniken. Auf dem Gebiet der Zahnerhaltung hat sich vor allem der Einsatz in der Kariesdiagnostik und bei der Entfernung kariös veränderter Zahnhartsubstanz als erfolgversprechend erwiesen. Darüber hinaus erweitern laserbasierte Techniken zur Reduktion von Bakterien im Rahmen der endodontischen Therapie die Möglichkeiten der konventionellen Behandlungsstrategien. Dabei muss allerdings betont werden, dass es sich um jeweils unterschiedliche Systeme wie z. B. Dioden- und Er:YAG-Laser handelt, die gewöhnlich auch nur für die jeweilige Therapie ausgelegt sind. Trotz dieser Einschränkung haben laserbasierte Systeme mittlerweile ihren festen Stellenwert in der zahnärztlichen Diagnostik und Behandlung. So erweitern diagnostische Verfahren die konventionelle visuelle und/oder röntgenologische Beurteilung eines Zahnes gerade beim Vorliegen versteckter kariöser Läsionen, und in letzter Zeit hat sich auch die laservermittelte adjunktive antimikrobielle photodynamische Therapie bei der Dekontamination des Wurzelkanals als vorteilhafte Ergänzung chemomechanischer Behandlungsroutinen herausgestellt. Die zunehmende wissenschaftliche Absicherung des Einsatzes von Lasersystemen in der Zahnheilkunde dürfte dazu führen, dass derartige Systeme zukünftig eine steigende Verbreitung erfahren.
Schlagwörter: Laser, Karies, Fluoreszenz, photodynamische Therapie, Endodontie
EndodontieSeiten: 617-624, Sprache: DeutschRoggendorf, Matthias J./Ebert, Johannes/Frankenberger, RolandHandinstrumente stellten lange die einzige Möglichkeit zur Aufbereitung des Wurzelkanals dar. Maschinelle Antriebe erlaubten zwar eine Vereinfachung der Instrumentierung, aber erst mit dem Aufkommen von Nickel-Titan als Werkstoff für die Herstellung endodontischer Instrumente war die maschinelle Wurzelkanalaufbereitung auch hinreichend sicher in der Anwendung. Obwohl die Entwicklung moderner Feilendesigns für permanent rotierende maschinelle Nickel-Titan-Systeme die Anzahl der zur Aufbereitung des Wurzelkanals erforderlichen Instrumente reduzieren konnte, bedeuten Instrumentenwechsel auch eine verlängerte Aufbereitungszeit. In dem Beitrag werden zwei aktuelle Instrumentensysteme vorgestellt, bei denen sich dank einer modifizierten Antriebstechnik mit einem einzigen maschinellen Instrument durch sukzessives Instrumentieren eine vollständige Aufbereitung des Wurzelkanals erzielen lässt.
Schlagwörter: Balanced-Force-Technik, reziproke Wurzelkanalaufbereitung, Single-File-Systeme, Reciproc, WaveOne
EndodontieSeiten: 625-631, Sprache: DeutschEbert, Johannes/Roggendorf, Matthias J.Klebetechniken haben sich in der Füllungstherapie längst etabliert. Mit Epiphany/Resilon wurde vor 9 Jahren auch erstmals ein adhäsives Füllmaterial für den Wurzelkanal in den Markt eingeführt. Die Studienlage zu diesen Kompositsealern ist widersprüchlich. Wesentliche Kritikpunkte sind, dass die Klebung im Wurzelkanal nicht funktioniert bzw. nicht langzeitstabil ist. Zu neueren Entwicklungen existieren noch nicht genügend Studien. Deshalb kann derzeit keine Empfehlung abgegeben werden, Kompositsealer statt der etablierten Materialien zu verwenden, zumal Letztere heute zum Teil ebenfalls als adhäsive Füllsysteme angeboten werden. Chancen, die Probleme mit adhäsiv befestigten Kompositen im Wurzelkanal zu überwinden, könnten in der Weiterentwicklung selbstadhäsiver Befestigungszemente (z. B. RelyX Unicem) oder der aktuellen Bulk-Fill-Komposite (z. B. SDR) bestehen.
Schlagwörter: Adhäsive Wurzelkanalfüllung, Füllungstherapie, Kompositsealer
ParodontologieSeiten: 633-637, Sprache: DeutschBechtold, Markus/Fickl, StefanNeue Möglichkeiten mit MMP-8-SchnelltestsDurch Bestimmung der Konzentration der im Sulkusfluid anzutreffenden Matrix-Metalloproteinase-8 (MMP-8) ist es möglich, Risikopatienten für parodontale Erkrankungen zu screenen sowie die Aktivität einer bestehenden parodontalen Erkrankung zu erkennen und zu überwachen. So können gingivale Entzündungen und Erkrankungsformen wie Parodontitis oder Periimplantitis detektiert und aufgespürt werden. Die im Sulkusfluid und im Speichel nachweisbaren aktiven MMP-8-Moleküle werden heute als potenziell wichtige Marker im Bereich der parodontalen Diagnostik angesehen. Sie könnten zur Früherkennung einer Erkrankung, zur Verlaufskontrolle, aber auch im Rahmen der Nachuntersuchung eingesetzt werden. Klinische Chairside-Schnelltests haben diese Neuentwicklung für den Praktiker einsetzbar gemacht.
Schlagwörter: Parodontaler Befund, Immunologie, Matrix-Metalloproteinasen, MMP-8, Früherkennung, Risikobewertung
KinderzahnheilkundeSeiten: 639-644, Sprache: DeutschKrämer, Norbert/Lohbauer, Ulrich/Uebereck, Constanze/Wöstmann, Bernd/Frankenberger, RolandGlasionomerzemente haben eine große Bedeutung bei der Restauration von kariösen Milchzähnen. Aufgrund ihrer einfachen Handhabung eignen sie sich hervorragend gerade bei Kindern mit geringer Compliance. Ihre werkstoffkundlichen Eigenschaften begrenzen jedoch bis dato den Einsatz als Füllungsmaterialien. Im Rahmen der Internationalen Dental-Schau (IDS) 2011 wurden Konzepte zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von Glasionomerzementen beworben bzw. neu vorgestellt. 1 Jahr nach der IDS soll der vorliegende Beitrag eine aktuelle wissenschaftliche Bewertung dieser Materialien hinsichtlich ihres Einsatzes im kaulasttragenden Seitenzahnbereich der ersten Dentition vornehmen.
Schlagwörter: Glasionomerzement, Milchzähne, Milchmolaren, Mikrohärte, Festigkeit, Randspalt
ProthetikSeiten: 645-650, Sprache: DeutschBeuer, Florian/Schweiger, Josef/Güth, Jan-Frederik/Edelhoff, DanielDie computergestützte Herstellung von Zahnersatz lässt sich aus dem modernen Dentallabor kaum mehr wegdenken. Daher ist die digitale Datenerfassung direkt im Mund des Patienten der nächste logische Schritt. Alle 2 Jahre pilgern an der Zahnmedizin Interessierte im März nach Köln, um auf der Internationalen Dental-Schau (IDS) die neuesten Entwicklungen zu bestaunen und aktuelle Trends auszumachen. Für alle Anbieter im Dentalbereich stellt der Beginn der IDS so etwas wie einen ultimativen Termin dar, bis zu dem sämtliche Innovationen so weit aufbereitet sein müssen, dass sie einem großen Publikum präsentiert werden können. Ein zentrales Thema auf der Ausstellung 2011 waren die Intraoralscanner. In den letzten 12 Monaten wurden allerdings nicht alle auf der IDS gezeigten Systeme in den Markt eingeführt. Der Beitrag gibt eine Übersicht über die 1 Jahr nach der IDS verfügbaren und angekündigten Systeme.
Schlagwörter: CAD/CAM, Intraoralscanner, digitale Zahnmedizin
ImplantologieSeiten: 653-656, Sprache: DeutschZiebart, Thomas/Al-Nawas, Bilal1 Jahr nach der offiziellen Einführung einer Polyethylenglycol-Membran (MembraGel) für eine geführte Knochenregeneration in der Implantologie und der chirurgischen Parodontitistherapie gibt der Beitrag einen Überblick über erste Erfahrungen in der praktischen Anwendung und die aktuelle Literatur. Im Vergleich mit konventionellen resorbierbaren und nicht resorbierbaren Membranen können die Knochenregeneration und die Gewebeverträglichkeit als gut bezeichnet werden. Gegenüber nicht resorbierbaren Membranen besteht ein klarer Vorteil in der Vermeidung einer Zweitoperation zur Entfernung der Membran. Pluspunkt im Vergleich zu konventionellen Kollagenmembranen ist die mögliche Fixierung des partikulären Knochenersatzmaterials durch das selbstaushärtende Hydrogel.
Schlagwörter: Membran, Hydrogelmembran, Kollagenmembran, MembraGel, Knochenregeneration, Parodontitistherapie
Bildgebende VerfahrenSeiten: 659-667, Sprache: DeutschGockel, Friedrich/Weber, Daniel/Thöne-Mühling, Miriam/Mengel, ReinerDie digitale dentale Volumentomographie findet seit einigen Jahren zunehmende Verbreitung in der Zahnmedizin. In vielen Bereichen ermöglicht sie eine weitergehende und für die Therapieplanung nicht selten entscheidende Diagnosefindung. Der Beitrag stellt Anwendungsgebiete und Vorteile des Verfahrens, aber auch Grenzen und zukünftige Entwicklungen dar.
Schlagwörter: Dentale Volumentomographie, Computertomographie, 3-D-Diagnostik
Bildgebende VerfahrenSeiten: 671, Sprache: DeutschSchulze, DirkKomplexes Odontom im OberkieferOrale MedizinSeiten: 672, Sprache: DeutschBengel, WolfgangVaskuläre Malformation/Hämangiom, MukozeleZahnheilkunde allgemeinSeiten: 673-674, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroPraxismanagementSeiten: 675-678, Sprache: DeutschBrodmann, GerhardGOZ 2012 - zuerst kalkulieren, dann abrechnenPraxismanagementSeiten: 679-680, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoKeine Vergütung für Tonträgerhersteller bei Musikwiedergabe in ZahnarztpraxenPraxismanagementSeiten: 682, Sprache: DeutschWissing, PeterElektronische Steuererklärungen ab dem Veranlagungsjahr 2011 für Unternehmer verpflichtend