EditorialSeiten: 285, Sprache: DeutschFrankenberger, RolandZahnerhaltungSeiten: 289-292, Sprache: DeutschFrankenberger, Roland/Roggendorf, Matthias J./Braun, AndreasAdhäsives Befestigen von Keramikinlays und -teilkronenZahnerhaltungSeiten: 293-294, Sprache: DeutschReichl, Franz-XaverNo-Touch-TechnikParodontologieSeiten: 297-307, Sprache: DeutschPetersilka, Gregor J. / Panitz, Wolfgang / Weresch, Rainer / Eichinger, ManuelLiteraturübersicht, Fallschilderungen und klinische KonsequenzenLuftemphyseme sind selten vorkommende, unerwünschte Ereignisse, die auf verschiedenste Weise im Rahmen zahnärztlicher Behandlungen auftreten können. In dem Beitrag werden zunächst vier Fälle von Luftemphysemen beschrieben. Die erste Kasuistik zeigt ein Luftemphysem nach parodontaler Befundung, das vermutlich durch die Luft-Wasser-Spritze der zahnärztlichen Einheit ausgelöst wurde. In den anderen Fällen werden Luftemphyseme nach Anwendung der niedrigabrasiven Glycin-Pulverstrahltechnik dokumentiert. Bei allen Patienten klangen die Beschwerden ohne weitere Therapie innerhalb von 1 bis 5 Tagen folgenlos ab. Die Literaturübersicht zum Thema zeigt, dass trotz der meist unkritischen Ausheilung dem richtigen Umgang mit Luftemphysemen eine große Bedeutung zukommt. Differenzialdiagnostisch müssen z. B. Allergien, Hämatome oder Angioödeme ausgeschlossen werden. Da zwischen dem Auftreten eines Luftemphysems und den - wenn auch selten beschriebenen - schweren Folgeerscheinungen wie Pneumomediastinum oder Nervschädigungen mehrere Tage vergehen können, ist eine adäquate Aufklärung des Patienten entscheidend für den fachgerechten Umgang mit dieser Komplikation. Eine prophylaktische Antibiotikagabe zur Vermeidung von Sekundärinfektionen wird kontrovers diskutiert. Stationäre Aufnahmen und bildgebende Diagnostik sind im seltenen Fall einer Beeinträchtigung des Allgemeinzustandes des Patienten wie z. B. Atemnot oder Herzproblemen jedoch klar angezeigt.
Schlagwörter: Luftemphysem, Prophylaxe, Parodontitistherapie, Pulverstrahlen, unerwünschtes Ereignis
ParodontologieSeiten: 309-316, Sprache: DeutschBechtold, Markus/Eickholz, Peter/Fickl, StefanAus modernen parodontalen Therapiekonzepten ist der unterstützende Einsatz von Antibiotika heute nicht mehr wegzudenken. Eine solche Antibiose wird als ergänzende Therapie zum mechanischen Debridement in der Parodontitisbehandlung eingesetzt. In den meisten Fällen ist allerdings die alleinige mechanische subgingivale Biofilmentfernung ausreichend. Gerade bei aggressiven und schweren chronischen Parodontitiden kann die zusätzliche Gabe eines Chemotherapeutikums - auf topischem oder systemischem Wege - nach eingehender Diagnose sinnvoll sein.
Schlagwörter: Parodontaltherapie, adjunktive Antibiose, lokale Antibiose, systemische Antibiose
ProthetikSeiten: 317-324, Sprache: DeutschSchmitt, Johannes/Wichmann, Manfred/Göllner, MatthiasKonfektionierte Präzisionsgeschiebe und Doppelkronen sind erprobte Verbindungselemente zur Verankerung von festsitzend-abnehmbarem Zahnersatz. In dem Beitrag werden die Ergebnisse einer prospektiven klinischen Studie mit uni- und bilateral geschiebeverankerten Teilprothesen vorgestellt. Teilprothesen, die bilateral mit konfektionierten Präzisionsgeschieben an endständigen verblockten Pfeilerzähnen verankert wurden, stellen eine Behandlungsstrategie zur prothetischen Rehabilitation der distalen Freiendsituation dar (5-Jahres-Überlebensrate: 82,4 %). Diese Lösung kann nur bei parodontal gesunden, über ausreichend Attachment verfügende sowie vitale und verblockte Pfeilerzähne alternativ zu anderen teilprothetischen Versorgungsformen empfohlen werden. Die Therapie einer einseitigen distalen Freiendsituation sollte wegen hoher klinischer Verlustraten (5-Jahres-Überlebensrate: 25 %) nicht mit geschiebeverankerten unilateralen Teilprothesen erfolgen. Ebenso muss von der Verwendung von Geschieben zur Verankerung einer bilateralen Freiendprothese an endständigen nicht verblockten Pfeilerzähnen abgeraten werden (Ausgliederung aller Teilprothesen aufgrund von Frakturen der nicht verblockten Pfeilerzähne).
Schlagwörter: Präzisionsgeschiebe, unilaterale Teilprothese, bilaterale Teilprothese, festsitzend-abnehmbarer Zahnersatz
OralchirurgieSeiten: 327-335, Sprache: DeutschDeppe, Herbert/Mücke, Thomas/Krastl, Gabriel/Kesting, Marco/Filippi, AndreasIm letzten Jahrzehnt hat die Endodontologie eine rasante Weiterentwicklung erfahren. Viele der in diesem Bereich zu verzeichnenden Neuentwicklungen haben auch in der endodontischen Chirurgie Einzug gehalten. Bei einer kritischen Wertung der aktuellen Literatur zeigen sich zahlreiche Faktoren, die einen Einfluss auf den Erfolg endochirurgischer Therapien ausüben. Dem Kliniker ist nur die Kontrolle der therapiebezogenen Faktoren möglich, während die patienten- und zahnbezogenen Faktoren außerhalb seines Einflussbereichs liegen. Umso wichtiger erscheint es daher, die iatrogenen Parameter zu optimieren. Dazu zählt die konsequente Anwendung mikrochirurgischer Operationsprinzipien. Derzeit ist aber noch unklar, ob und wie Vergrößerungshilfen den Behandlungserfolg verbessern.
Schlagwörter: Oralchirurgie, periradikuläre Chirurgie, Endochirurgie, mikrochirurgische Operationsprinzipien, Vergrößerungshilfen, Laser
Orale MedizinSeiten: 337-348, Sprache: DeutschFistarol, Susanna K./Hitz Lindenmüller, Irène/Itin, Peter H.Teil 1: Pigmentierte VeränderungenPigmentierungen an den Lippen sind häufig und beinhalten zahlreiche Differenzialdiagnosen, die von physiologischen Veränderungen über Manifestationen systemischer Erkrankungen bis hin zu malignen Neoplasien reichen. Melaninassoziierte Pigmentierungen der Lippen umfassen Epheliden, melanotische Lippenmaculae, Lentigines, melanozytäre Nävi, Lentigo maligna bis hin zum malignen Melanom, können aber auch als Teil einer Systemerkrankung auftreten und manchmal deren initiales Leitsymptom sein. Zu den Systemerkrankungen, die sich mit labialen und perioralen Pigmentierungen manifestieren können, gehören das Peutz-Jeghers-Syndrom und der Carney-Komplex, der Morbus Addison und andere Endokrinopathien sowie die HIV-Infektion. Nicht melanozytäre pigmentierte Läsionen der Lippen und Perioralregion sind hämoglobinassoziierte Veränderungen wie Hämorrhagien, Hämangiome und vaskuläre Malformationen. Außerdem können exogene Pigmente zu Farbveränderungen an den Lippen führen.
Schlagwörter: Hyperpigmentierung, Melanin, Hämoglobin, orale Mukosa, Lippenrot
Orale MedizinSeiten: 351, Sprache: DeutschBengel, WolfgangAphthe im Bereich des Zungenrandes/PlattenepithelkarzinomAlterszahnheilkundeSeiten: 353-360, Sprache: DeutschKrummenacher, René / Nitschke, InaEine anhaltende somatoforme Schmerzstörung wird vermutet, wenn körperliche Beschwerden vorliegen, für die kein somatisches Korrelat gefunden werden kann. Dabei handelt es sich um eine psychische Störung, die sich in einem körperlichen Symptom äußern kann. In dem hier dargestellten Fall eines 63-jährigen Patienten, der ca. 8 Monaten lang an starken Schmerzen im Unterkiefer rechts gelitten hatte und bei verschiedenen Zahnärzten vorstellig geworden war, konnte nach sorgfältiger multidisziplinärer Differenzialdiagnostik eine anhaltende somatoforme Schmerzstörung nach ICD-10 (F45.4) festgestellt werden. Die vom Patienten geschilderten Symptome und das Beklagen von Schmerzen im orofazialen Bereich verleiten den Behandler zum einen in der Regel dazu, schnell zahnärztlich tätig zu werden, um den Patienten erst einmal von seinen Schmerzen zu befreien. Der Fall zeigt zum anderen, dass es auch eine Herausforderung sein kann, der Schmerzsymptomatik nicht gleich mit zahnärztlichen Hilfsmitteln wie Bohrer oder Zange zu Leibe zu rücken, sondern bei einer anhaltenden somatoformen Schmerzstörung zunächst die Grenzen der Behandlung für den Zahnarzt auszuloten. Weiterführende psychotherapeutische Maßnahmen werden einerseits verhaltenstherapeutisch und andererseits klärungsorientiert in den Behandlungsverlauf eingeflochten. Mit dem vertieften Einblick in die psychotherapeutische Behandlung der anhaltenden somatoformen Schmerzstörung ist der praktizierende Zahnarzt für die Dynamik dieses Krankheitsbildes sensibilisiert. Dabei kann er erkennen, dass die vom Patienten ständig erneut eingeforderten zahnärztlichen Interventionen das Krankheitsbild aufrechterhalten und die sekundär verursachten iatrogenen Schäden zu einer Chronifizierung und einer somatischen Fixierung der Beschwerden führen können.
Schlagwörter: Anhaltende somatoforme Schmerzstörung, orofaziale Schmerzen, psychische Erkrankung, Psychotherapie, somatische Fixierung
Bildgebende VerfahrenSeiten: 363-368, Sprache: DeutschDagassan-Berndt, Dorothea C. / Zehnder, Marc S. / Schumacher, Ralf / Lambrecht, Jörg-ThomasDas Ziel der Bildgebung in Medizin und Zahnmedizin besteht darin, die "wahre" Anatomie des Patienten abzubilden. Mittlerweile haben sich dreidimensionale bildgebende Verfahren insbesondere mit der dentalen Volumentomographie (DVT) weit verbreitet. Oft werden diese Bilder aber nur in zwei Dimensionen mit der Perspektive auf die dritte Dimension ausgewertet. Eine echte dreidimensionale Visualisierung in Form von dreidimensionalen Modellen ist mit Hilfe des sogenannten Rapid-Prototyping-Verfahrens möglich. Die Vorteile solcher Modelle sind für auf der Computertomographie beruhende Datensätze bereits seit ca. 20 Jahren anerkannt. DVT-basierte Modelle wurden bisher aber nur in einzelnen Fällen vorgestellt.
Schlagwörter: Dentale Volumentomographie, Rapid Prototyping, Modellherstellung
Bildgebende VerfahrenSeiten: 371-372, Sprache: DeutschSchulze, DirkOsteoplastische Metastasen im Unterkiefer und in der WirbelsäuleZahnheilkunde allgemeinSeiten: 373-383, Sprache: DeutschKimmel, KarlheinzDie angewandte Arbeitswissenschaft über die gegenseitige Anpassung von Mensch und Arbeit zur Steigerung der Leistungen und zur Optimierung der Arbeitsbedingungen auch als Grundlage der Lebensqualität hat eine erhebliche Bedeutung für das Arbeitssystem Zahnarztpraxis. Dieser auch als Ergonomie bezeichnete Wissenschaftsbereich ist aber bisher - abgesehen von wenigen Ausnahmen - kein Gegenstand der zahnärztlichen Ausbildung, was zu erheblichen Defiziten bei der Praxis- und Arbeitsgestaltung führen kann. Bei einer Ganzheitsbetrachtung aller relevanten Aspekte sind auch die Hygiene und vor allem die Qualitätssicherung wichtige Faktoren. Der Beitrag soll insbesondere zeigen, dass es bei der Arbeitswissenschaft bzw. Ergonomie nicht nur um die Arbeitshaltungen des Praxisteams und die Patientenlagerung geht.
Schlagwörter: Arbeitssystem Zahnarztpraxis, Ergonomie, Hygiene, Qualitätssicherung, Ausbildung, Ganzheitsbetrachtung
Zahnheilkunde allgemeinSeiten: 385-386, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroPraxismanagementSeiten: 387-390, Sprache: DeutschOppenberg, GabrieleRichtiges Zeitmanagement als wesentlicher Faktor für ErfolgPraxismanagementSeiten: 391-392, Sprache: DeutschHonold, IngridEinsatz eines OperationsmikroskopsPraxismanagementSeiten: 393-394, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoNeue Rechtsprechung: Arbeitgeber kann schon am ersten Tag einer Krankmeldung ein Attest verlangenPraxismanagementSeiten: 395-396, Sprache: DeutschGodemann, JuliaZur Aufklärung über das Risiko einer Pulpaeröffnung bei KariesentfernungPraxismanagementSeiten: 397-398, Sprache: DeutschWissing, PeterNeue finanzgerichtliche Entscheidungen zur Einkommensteuer