Seiten: 9, Sprache: DeutschSchwindling, F.-P.Frontale Asymmetrien sind beim Anblick eines Patienten besonders auffällig und werden aufgrund der gestörten Gesichtssymmetrie auch von fachfremden Personen leicht bemerkt. Die Korrektur derartiger Abweichungen stellt besonders hohe Ansprüche an die Behandlungsmechanik. Durch den Einsatz der Segmentbogentechnik bietet sich die Möglichkeit, eine schrägstehende frontale Okklusionsebene gezielt zu beeinflussen. Der folgende Beitrag beschreibt die Konstruktion und Wirkungsweise einer für diesen Zweck besonders geeigneten Apparatur. Großen Wert legt der Autor ebenso auf die Erkennung und Beherrschung der Nebenwirkungen. Patientenbeispiele verdeutlichen die hohe Effektivität des therapeutischen Konzepts im klinischen Einsatz.
Schlagwörter: Asymmetrie, Okklusionsebene, Rotation, Segmentbogentechnik, Kraftsysteme
Seiten: 19, Sprache: DeutschGeiss, E. / Pancherz, H. / Ruf, S.In der vorliegenden Untersuchung wurde geprüft, welchen Einfluß eine Aktivatortherapie auf die Neigung der Unterkieferinzisivi hat. Besondere Aufmerksamkeit wurde den sagittalen und vertikalen Kieferlageveränderungen geschenkt, die während der Behandlung aufgetreten waren. Es zeigte sich, daß die Inklination der unteren Schneidezähne im Durchschnitt unverändert blieb. Proklination und Retroklination kamen gleich häufig und im gleichen Ausmaß vor. Die Veränderungen der Schneidezahnachsen waren unabhängig vom ANB- und vom Mandibularbasiswinkel sowie vom Wits appraisal. Insgesamt ergab sich, daß die Achsenneigung der Unterkieferschneidezähne durch eine Aktivatortherapie nicht vorauszusagen war.
Schlagwörter: Inzisivenproklination, Distalbiß, Aktivator, Wachstumsveränderung
Seiten: 27, Sprache: DeutschJäger, A. / Hornecker, E.Das Auftreten von Wurzelresorptionen während oder als Folge einer kieferorthopädischen Behandlung stellt nach wie vor eines der Risiken dar, über das wir unsere Patienten vor der Therapie informieren müssen. Auch wenn diese Komplikation heute vielleicht seltener zu beobachten ist als früher, so bleibt ihre eigentliche biologische Ursache immer noch ein Rätsel. Daß neben iatrogenen Faktoren auch hereditäre Einflüsse eine entscheidende Rolle spielen, ist seit langem bekannt. Am Beispiel zweier Geschwister zeigt der nachstehende klinische Bericht auf, in welches Dilemma wir geraten, wenn eine kieferorthopädische Behandlung einerseits notwendig ist, zudem auch noch eine festsitzende Apparatur erfordert, andererseits aus der Familienanamnese jedoch deutliche Hinweise auf ein erhöhtes Risiko hervorgehen. Soll man einen solchen Patienten trotzdem behandeln? Muß man oder kann man eine gerade eingeleitete Therapie sofort abbrechen, wenn sich erste Anzeichen beginnender Resorptionen zeigen? Oder ist es besser, die Behandlung möglichst schnell zu Ende zu führen und dabei auch ein kompromißbehaftetes Ergebnis zu akzeptieren?
Schlagwörter: Wurzelresorption, familiäre Disposition, Patientenbericht
Seiten: 35, Sprache: DeutschKoch, R. / Keß, K.Die elektronische Datenverarbeitung hilft bei der kieferorthopädischen Diagnostik und Therapieplanung. Die Vielzahl der Faktoren, die zu berücksichtigen sind, macht ein Expertensystem wünschenswert, das auch zur Behandlungskontrolle sowie als Ausbildungsmedium dienen kann. Im nachstehenden Artikel wird ein Forschungsprojekt mit dieser Zielsetzung vorgestellt. Um die richtigen Entscheidungen zu treffen, wird ein heuristischer Ansatz gewählt, der durch zahlreiche Befunddaten, klinische und wissenschaftliche Empirie sowie theoretisch begründete Verknüpfungsregeln gestützt wird. Parallel hierzu wird eine aufwendige Querschnitt-/Längsschnittstudie über die Ursachen skelettaler und dento- alveolärer Veränderungen im Behandlungsverlauf durchgeführt. Grundlage dieses Konzeptes ist bislang die vorhergesagte Unterkiefer-Schneidezahnstellung aufgrund der Steiner-Analyse. In weiteren Schritten wird der Platzbedarf im Unter- und Oberkiefer bestimmt. Im Anschluß an eine mögliche Extraktionsentscheidung und nach einer Überprüfung des ursprünglichen Behandlungsvorschlages wird eine geeignete Apparatur ausgewählt.
Schlagwörter: Computereinsatz, Behandlungsplanung, Expertensystem, Längsschnittstudie, multivariante Statistik
Seiten: 45, Sprache: DeutschAdam, T. / Miethke, R.-R.Der Erfolg einer kieferorthopädischen Therapie ist in großem Ausmaß von der Mitarbeit eines Patienten abhängig. Das Einschätzen der durchzuführenden Maßnahmen, das Verständnis für den Sinn und Zweck der Therapie und auch die Erwartungshaltung eines Patienten beziehungsweise seiner Eltern bestimmen zusammen mit den verschiedenen therapeutischen Mitteln die Zeitdauer und den planvollen Abschluß einer Behandlung. Im nachfolgenden Beitrag wird eine Studie beschrieben, die 1993 bei Bundeswehrrekruten mit dem Ziel durchgeführt wurde, durch eine breitgestreute Befragung von Laien deren Wissens- und Bewußtseinsstand zum Thema Kieferorthopädie zu verdeutlichen, damit Kieferorthopäden ihre Behandlungsplanung und -durchführung vermehrt darauf abstimmen können.
Schlagwörter: Befragung, Bundeswehrrekruten, Fachkenntnisse, Laienwissen, Interview