Seiten: 85, Sprache: DeutschKiermayr, C. / Tammoscheit, U.-G.Die Maxilla weist während ihrer Wachstumsperiode eine hauptsächlich nach posterior gerichtete Knochenapposition im Bereich der Tuber maxillae auf. Unter Beibehaltung dieser nach dorsal gerichteten Streckung der wachsenden Maxilla ermöglicht das in diesem Artikel vorgestellte Gerät, die Delaire-Maske mit frontalem Kraftangriff, im entsprechenden Indikationsbereich eine nach anterior und kaudal orientierte, isolierte Bewegung des Frontzahnsegmentes.
Schlagwörter: Delaire-Maske, Prämaxilla, Progenie, frontaler Kraftangriff
Seiten: 93, Sprache: DeutschWeiland, F. / Bantleon, H. P. / Droschel, H.In diesem Beitrag wird die Behandlung des Distalbisses mit Hilfe des Jasper Jumper beschrieben. Dabei ist nach einer anfänglichen Nivellierung erforderlich, in beiden Zahnbögen eine stabile Verankerung aufzubauen; anschließend wird der Jasper Jumper in der vorgestellten Art eingesetzt. Diese Form der festsitzenden funktionskieferorthopädischen Therapie ist beim wachsenden Patienten ausgesprochen wirksam. So kann unabhängig von der Mitarbeit ein Distalbiß in etwa 6 bis 8 Monaten beseitigt werden. Die Autoren stellten bei ihren Untersuchungen fest, daß etwa 40% der Korrektur skelettal und 60% dentoalveolär bedingt sind.
Schlagwörter: Jasper Jumper, Fuktionskieferorthopädie, Distalbiß
Seiten: 103, Sprache: DeutschSteinhardt, J. / Tammoscheit, U.-G. / Borschers, N. / Schleiff, C.Die Platzbeschaffung in den Stützzonen durch Distalisieren von Seitenzähnen mittels aktiver Platten und der Ausgleich von Distalbissen mit Hilfe von funktionskieferorthopädischen Apparaturen sind Standardaufgaben in der Kieferorthopädie. Beide Maßnahmen sollen mit unerwünschten Nebenwirkungen bezüglich der sagittalen Stellung der Inzisivi einhergehen. In der vorliegenden Arbeit werden Art und Ausmaß dieser Nebeneffekte anhand der Auswirkung von Fernröntgenseitenbildern untersucht.
Schlagwörter: Aktive Platte, Aktivator, Protrusion, Verankerung, Streckplatte
Seiten: 117, Sprache: DeutschMiethke, R.-R. / Fadel, B.Die vorliegende Studie untersucht mit dem Periotestverfahren die physiologische Beweglichkeit der Zähne im Milch-, im Wechsel- und im bleibenden Gebilß. Das Untersuchungsgut bestand aus 80 parodontal gesunden Probanden; 39 davon im Milchgebilß mit einem durchschnittlichen Alter von 6,0 + 0,3 Jahren, 23 im Wechselgebiß mit einem mittleren Alter von 8,3 + 0,3 Jahren und 19 im bleibenden Gebilß mit einem Durchschnittsalter von 27,0 + 6,2 Jahren. Im Wechselgebiß wurde zusätzlich die Abhängigkeit des Periotestwertes von der Wurzellänge der Milcheckzähne und der Milchmolaren im Unterkiefer überprüft. Dafür wurden die Wurzel- und die Kronenlänge aus einem Orthopantomogramm bestimmt. Da das Verhältnis Wurzel-/Kronenlänge geringere Meßfehler zeigte als die absoluten Langenmaße, wurde es zur unabhängigen Variablen der Korrelationsberechnung. Nach Einteilung der Periotestwerte in klinische Lockerungsgrade ergibt sich für die Milchzähne der Lockerungsgrad 11 (15 bis 25 PTW) im Schneidezahnbereich und der Lockerungsgrad 0 (2 bis 9 PTW) im Seitenzahnbereich beider Kiefer. Im Wechselgebiß unterscheidet sich die physiologische Beweglichkeit der Zähne gegenüber dem Milchgebiß nur im Schneidezahnbereich, da die bleibenden Schneidezähne geringere Periotestwerte aufweisen (Lockerungsgrad I - 9 bis 16 PTW). Im Schneidezahnbereich haben die mannlichen Probanden in dieser Phase höhere Periotestwerte als die weiblichen, was wahrscheinlich durch den früheren Zahnwechsel bei Mädchen bedingt ist. Bei der röntgenologischen Auswertung sind die geringsten Meßfehler im Längenverhältnis Wurzel-/ Kronenlänge zu finden; außerdem korreliert dieses Verhältnis am besten mit dem Periotestwert. Lineare Korrelationskoeffizienten zwischen Periotestwerten und Röntgenvariablen treten am deutlichsten beim 2. Milchmolaren in Erscheinung, wo der Meßfehler (aufgrund der relativ geringen Wurzelresorption) am kleinsten ist. Die Periotestwerte der männlichen Untersuchungsgruppe liegen hier im Durchschnitt zirka 2 PTW unter denen der weiblichen. Dieser geschlechtsspezifische Unterschied ist im bleibenden Gebiß am deutlichsten zu erfassen. Insgesamt sind die Periotestwerte im Milchgebiß signifikant hoher als die im Wechsel- und die im bleibenden Gebiß; das heißt, die Zahnbeweglichkeit nimmt im Laufe der Gebißentwicklung ab. Die Oberkieferzähne zeigen in allen drei Phasen der Gebißentwicklung höhere Periotestwerte als diejenigen des Unterkiefers.
Schlagwörter: Periost, Zahnbeweglichkeit, Milchgebiß, bleibendes Gebiß, Parodontium
Seiten: 129, Sprache: DeutschBarwart, O. / Moschen, I. / Manhartsberger, C. / Richter, M. / Ulmer, H.In der folgenden Untersuchung wurden palatinal retinierte Eckzähne nach Abschluß ihrer Einordnung mit festsitzenden kieferorthopädischen Geräten auf ihre parodontale Situation hin untersucht. Der operative Eingriff zur Befestigung eines Silberkettchens an der Zahnkronenspitze erfolgte unter groBtmöglicher Schonung des Knochens sowie unter Rücknahmen des zuvor abgehobenen Mukoperiostlappens. Zum Vergleich wurden die spontan durchgebrochenen Eckzähne der Oberkiefergegenseite und die unmittelbaren Nachbarzähne herangezogen. Die Bestimmung verschiedener Gingivaparameter ergab sowohl im Bereich der aktiv eingeordneten als auch der spontan durchgebrochenen Eckzähne eine mittlere Breite der keratinisierten Gingiva von 4,9 mm und einen Attachmentverlust von 0,1 mm. Hinsichtlich der Breite der Gingiva propria sowie der Sondierungstiefe und der klinischen Kronenhöhe waren ebenfalls keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den miteinander verglichenen Zahngruppen feststellbar.
Schlagwörter: Retinierte Eckzähne, chirurgisch-orthodontische Einreihung, Parodontium
Seiten: 137, Sprache: DeutschUllmann, J. / Pohl, S. / Harzer, W. / Richter, G.Es wird ein neu entwickeltes Keramikbracket mit strukturierter Basis und Verzicht auf Silanisierung vorgestellt. Gegenüber herkömmlichen keramischen Brackets mit silanisierter Basis ergeben sich folgende klinische Vorteile: 1. Schmelzausrisse bei der Bracketabnahme werden vermieden. 2. Die Sollbruchstelle bei der Bracketentfernung liegt im Keramik-Kleberverbund. 3. Es besteht eine ausreichende Klebefestigkeit. 4. Die Bruchfestigkeit entspricht derjenigen der silanisierten Brackets. 5. Die Querschnittsform der neu entwickelten Brackets ermöglicht Einzelligaturen an den Ligierflügeln. Als bedingter Nachteil kann das eventuell zeitaufwendigere Entfernen des Klebers von der Zahnoberfläche angesehen werden.
Schlagwörter: Keramikbrackets, Sebonding, Klebefestigkeit, Bruchfestigkeit