Sprache: DeutschSiqueira, Jose F./Lopes, Helio P.Da periapikale Läsionen Erkrankungen mit bakterieller Ursache darstellen, hängt das Behandlungsergebnis vor allem davon ab, ob es gelingt, die Infektion des Wurzelkanalsystems effektiv zu verhindern oder zu kontrollieren. Die Anwendung von Kalziumhydroxid verfügt über eine lange Tradition in der Endodontie; ihre primäre Aufgabe bei der routinemäßigen Anwendung als intrakanaläres Medikament ist die Entfaltung einer antimikrobiellen Aktivität. Kalziumhydroxid eliminiert Bakterien über einen pH-abhängigen Mechanismus, der zu einer Zerstörung der Zellmembran der Bakterien, der Denaturierung struktureller Proteine und Enzyme und/oder der Zerstörung der Bakterien-DNA führt. Dennoch können die pysikochemischen Eigenschaften der Substanz ihre Effektivität bei der Desinfektion des gesamten Wurzelkanalsystems einschränken. Kalziumhydroxid ist darüber hinaus nicht gegen alle an endodontischen Infektionen beteiligten Bakterienspezies wirksam. Die Kombination mit weiteren Medikamenten schafft die Möglichkeit, die Grenzen der Wirksamkeit des Kalziumhydroxids als intrakanaläres Medikament zu überwinden.
Schlagwörter: Kalziumhydroxid, antimikrobielle Wirkung, Wurzelkanalbehandlung