Sprache: DeutschVersümer, JensNach wie vor ist die Devitalisation permanenter Zähne ein in der zahnärztlichen Praxis nicht selten angewendetes Verfahren. Wissenschaftliche Fachgesellschaften raten dringend von der Anwendung (para)formaldehydhaltiger Präparate zur Devitalisation der Pulpa ab. Die im Verlauf oder im Anschluss einer medikamentösen Devitalisierung auftretenden möglichen Komplikationen sind bekannt und in der Literatur hinreichend beschrieben worden: Als Folge der Diffusion von Formaldehyd in die periradikulären Gewebestrukturen können u. a. schwere Gewebeschäden an Gingiva und Alveolarknochen, Knochensequestrierung, Zahnverlust sowie allergische Reaktionen beobachtet werden. Nachfolgend wird der Fall einer Patientin dargestellt, bei der eine Pulpitisbehandlung mit einem solchen Präparat (Toxavit, lege artis, Dettenhausen) zu einer lokalisierten parodontalen Destruktion mit Knochensequestrierung und Papillenverlust führte.
Schlagwörter: Toxavit, (Para-)Formaldehyd, Sequestrierung, Devitalisierung