Seiten: 207-225, Sprache: DeutschWatted, Nezar / Proff, Peter / Bill, Josip / Teuscher, Tobias / Reiser, VadimDer Kieferchirurg sieht Patienten mit verlagerten Eckzähnen meist erst, wenn die Diagnose bereits gestellt ist. Häufi g wird einem verspäteten Eckzahndurchbruch oder persistierenden Milchzähnen, als indirektem Hinweis auf eine Verlagerung, weder durch den Zahnarzt noch durch den Patienten genügend Bedeutung beigemessen. So erfolgt die Diagnose erst beim Kieferchirurgen, wenn die Verlagerung bereits Komplikationen verursacht hat. Der Versuch der kieferorthopädischen Einordnung fällt damit oft in ein Behandlungsalter, in dem die Gebissentwicklung abgeschlossen oder sehr weit fortgeschritten ist, was die Therapie erschwert. Eine interdisziplinäre Behandlung solcher Patienten durch den Zahnarzt, den Kieferorthopäden und den Kieferchirurgen bietet die besten Erfolgsaussichten. Der Kieferchirurg kann mit der chirurgischen Freilegung den Verlauf der kieferorthopädischen Einstellung und die Prognose der Parodontalverhältnisse beeinfl ussen. Dieser Beitrag stellt die verschiedenen Operationstechniken dar. Dabei wird zwischen der Freilegung palatinal und bukkal verlagerter Eckzähne unterschieden.
Schlagwörter: impaktierter Eckzahn, CT-Schichtaufnahmen, DVT, chirurgische Freilegung, Operationstechniken, Parodontalverhältnisse