Seiten: 17-24, Sprache: DeutschWeyrich, Catharina / Spitzer, Wolfgang / Lisson, JörgPatienten mit Oligodontie und einer ausgeprägten skelettal bedingten Dysgnathie stellen die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Zahnärzten, Kieferorthopäden und Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen vor eine Herausforderung. Der hier vorgestellte Patient mit ausgeprägter Oligodontie und skelettal bedingter Angle-Klasse-III-Dysgnathie erhielt nach kieferorthopädischer Vorbehandlung eine bignathe Umstellungsosteotomie, wobei die Schwierigkeit darin bestand, bei bestehender Zahnunterzahl eine stabile OP-Position zu erreichen. Ein ausgeprägtes Platzüberangebot durch das Missverhältnis zwischen Zahn- und Kiefergröße sowie die Aplasie zahlreicher Zähne erforderte die sinnvolle Planung der Lückenverteilung. Die prothetische Versorgung erfolgte erst ein Jahr nach Abschluss der Feineinstellung, da der Patient während und nach der Behandlung keinen festen Hauszahnarzt als Ansprechpartner hatte.
Schlagwörter: Oligodontie, mandibuläre Prognathie, skelettale Klasse III, interdisziplinäre Therapie