Seiten: 7-15, Sprache: DeutschFarkas, Zsuzsánna/Neugebauer, Stephanie/Müller-Hartwich, Ralf/Hoffmeister, Bodo/Jost-Brinkmann, Paul-GeorgEin PatientenberichtIn der vorliegenden Arbeit wird ein Patient vorgestellt, bei dem alle 1. und 2. Molaren ankylosiert waren, was zu einem seitlich stark offenen Biss führte. Um die Alveolarfortsätze nachzuentwickeln und dadurch den offenen Biss zu schließen, wurde eine kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgische Behandlung durchgeführt. Drei 2. Molaren wurden operativ entfernt, während die übrigen 1. und 2. Molaren mit 13 Jahren durch Segmentosteotomien und intermaxilläre Gummizüge beziehungsweise durch unidirektionale Distraktoren elongiert wurden. Die Behandlung dauerte bis zum 18. Lebensjahr, denn es bestand fortlaufend die Gefahr, dass sich erneut ein seitlich offener Biss entwickelte. Insgesamt gelang es, die vertikale Position der Molaren stark zu verbessern. Allerdings war es unvermeidbar, mit Onlays eine sichere Verzahnung zu schaffen, da die Molaren lediglich mit ihrem umgebenden Alveolarfortsatz bewegt wurden, während die Ankylose fortbestand, so dass eine korrekte orthodontische Einstellung der Molaren nicht gelingen konnte.
Schlagwörter: Ankylose, Distraktionsosteogenese, seitlich offener Biss, Molareninfraposition