Sprache: DeutschBöhme, Andreas/Jost-Brinkmann, Paul-Georg1. Bei der Bracketadhäsivtechnik erzielt man mit Kompositen und kunststoffmodifizierten Glasionomerzementen eine ausreichende Haftfestigkeit, sogar auf Oberflächen aus Keramik, Goldlegierungen und Amalgam. Damit kann auf ein Bebändern von Zähnen mit Füllungen und prothetischen Versorgungen verzichtet werden. 2. Die hohen Verbundfestigkeiten führten bei Keramik und Amalgam zu Materialschädigungen bei der Bracketentfernung. Das war jedoch nicht der Fall, wenn die Adhäsiv/Haftvermittler-Kombination Reliance + Transbond benutzt wurde. Neben dem Haftvermittler und dem Adhäsiv beeinflussen auch die Vorbehandlung der Prüfkörperoberfläche und die Gestaltung der Bracketbasis den Bruchflächenverlauf. So zeigten beispielsweise Keramikoberflächen, die mit Flusssäure konditioniert wurden, bei gleich hoher Verbundfestigkeit im Gegensatz zu sandgestrahlten Unterlagen keine Materialausrisse. 3. Keramikbrackets mit silanisierter Bracketbasis verursachten deutlich mehr Materialausrisse als Brackets mit mechanischer Retention. 4. Kunststoffmodifizierte Glasionomerzemente haben gegenüber Kompositen bezüglich ihrer Haftfestigkeit und des Auftretens von Materialschäden keine Vorteile.
Schlagwörter: Scherfestigkeit, Keramikbrackets, Bruchflächenverlauf, Bracketkleber, Materialschäden