Seiten: 197, Sprache: DeutschJost-Brinkmann, P.-G. / Gunawan, A. / Knieknecht, A. / Miethke, R.-R.In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, ob beim indirekten Kleben von Brackets die Slot-Machine Vorteile gegenüber dem Verwenden einer Anderson-Gauge hat. Grundidee war dabei das Bekleben kieferorthopädischer Abschlussmodelle mit ästhetisch und funktionell optimalem Behandlungsergebnis. Mit einer idealen Bracketpositionierungsmethode sollten für diese Modelle die Bracketslots alle in einer Ebene liegen und das spannungslose Einlegen eines planen, slotfüllenden Vierkantbogens ermöglichen. Es wurden je 23 Modellpaare mit der Anderson-Gauge und mit der Slot-Machine vom 2. Prämolaren der einen bis zum gleichen Zahn der anderen Seite beklebt und die Bracketpositionen mit dem Orthomate dreidimensional vermessen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Variabilität der Bracketposition mit beiden Platzierungsverfahren groß ist. In den untersuchten Raumdimensionen unterschied sich die Bracketposition zwischen Slot-Machine und Anderson-Gauge nur für vereinzelte Zähne signifikant. Zusammenfassend betrachtet gibt es aber keinen klaren Vorteil für eine der beiden Bracketplatzierungsmethoden. Dem orthodontisch unerfahrenen Zahnarzt, der die Slot-Machine verwendete, ist es gelungen, ebenso gut zu kleben wie der erfahrene Kieferorthopäde und Anderson-Gauge-Benutzer. Dies muss im Hinblick auf die Delegierbarkeit der Bracketplatzierung ins Labor als Vorteil gelten. Hinzu kommt, dass mit der Slot-Machine in allen Richtungen Überkorrekturen eingefügt werden können, ohne dass es dazu besonderer Brackets (etwa mit unterschiedlichen Torquewerten) bedarf.
Schlagwörter: Bracketplatzierung, Slot-Machine, Anderson-Gauge, Orthomate, Straight-Wire-Technik