SciencePubMed-ID: 32207461Seiten: 49-56, Sprache: Deutsch, EnglischHamm, Jennifer / Berndt, Ernst-Ulrich / Beuer, Florian / Zachriat, ChristineZiel: Evaluation eines geeigneten Modells für computer-aided design (CAD)/ computer-aided manufacturing (CAM)-in-vitro-Studien durch die Untersuchung häufig verwendeter Modellmaterialien hinsichtlich Eignung für Intraoralscanner und Dimensionsstabilität
Material und Methode: Nach Vorlage eines für eine zehngliedrige Brücke präparierten Typodont-Modells wurden je ein Modell aus Superhartgips Typ IV (DS), Kobalt-Chrom-Molybdän (CoCr), Epoxidharz (EPOX), Polyurethan (PU), Titan (TI) und Zirkonoxid (ZI) hergestellt. Mit einem Intraoralscanner wurden drei Scans je Modell erstellt. Um die Richtigkeit der Intraoralscans zu beurteilen, wurde der jeweils erste Scan mit dem zugehörigen Referenz-Datensatz verglichen. Der Referenz-Datensatz wurde mit Mikro-Computertomografie (Mikro-CT) generiert. Die Präzision wurde ermittelt, indem die Intraoralscans eines Modells miteinander verglichen wurden. Für die Untersuchung der Dimensionsstabilität wurden mit dem Mikro-CT dreidimensionale Datensätze über einen Zeitraum von sechs Wochen erstellt. Die Datensätze wurden mit einer Software analysiert, die die Abweichungen zwischen zwei Datensätzen unter Verwendung eines Best-fit-Algorithmus berechnet. Die Modelle wurden während der gesamten Studie unter konstanten Bedingungen gelagert.
Ergebnisse: Das Kriterium der Richtigkeit wird von Kobalt-Chrom-Molybdän, Epoxidharz, Polyurethan und dem Typodont-Modell erfüllt. Die Scans von Kobalt-Chrom-Molybdän und Zirkonoxid zeigen die beste Präzision. Polyurethan und das Typodont-Modell erfüllen das Kriterium der Dimensionsstabilität nicht, wohingegen Epoxidharz und Superhartgips für zehn Tage als dimensionsstabil erachtet werden können.
Schlussfolgerung: Das Kobalt-Chrom-Molybdän-Modell ist das einzige Modell, das alle Anforderungen für ein geeignetes Modell für CAD/CAM-in-vitro-Studien erfüllt. Die anderen untersuchten Materialien zeigen entweder mangelnde Dimensionsstabilität oder können nicht adäquat mit dem Intraoralscanner erfasst werden.
Schlagwörter: CAD/CAM, Genauigkeit, digitale Abformung, Modellmaterialien, in vitro, Intraoralscanner