KinderzahnheilkundeSeiten: 35-46, Sprache: DeutschBücher, Katharina/Kühnisch, Jan/Hickel, Reinhard/Heinrich-Weltzien, RoswithaMenschen mit Behinderungen weisen häufig komplexe, grunderkrankungsassoziierte Befunde bei einer möglicherweise eingeschränkten Kooperationsfähigkeit auf. Während die Mehrzahl dieser Patienten im Praxisalltag versorgt werden kann, bedürfen Schwerstbehinderte mit einem erhöhten Morbiditätsrisiko für komplexere Eingriffe eines spezialisierten Umfeldes. Das therapeutische Vorgehen ist oft durch ein hohes Maß an interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen zahnmedizinischen, medizinischen und nicht medizinischen Berufsgruppen gekennzeichnet. In besonderen Fällen stellt eine Zahnsanierung in Intubationsnarkose eine ergänzende Therapieform dar, die aus medizinischen Gründen indiziert und in einem Zentrum unter stationären Bedingungen durchzuführen ist. Nicht zuletzt aufgrund des demografischen Wandels sind der Gesetzgeber, die Versicherungsträger wie auch (zahn-)medizinische Zentren und der einzelne Zahnarzt gefordert, sich der Versorgung dieser Klientel zu stellen, um eine gleichwertige medizinische Behandlung von Patienten mit und ohne Behinderung zu gewährleisten.
Schlagwörter: Behindertenbehandlung, Barrieren, Behandlungsbedarf, Interdisziplinarität, Intubationsnarkose