ProthetikSeiten: 33-41, Sprache: DeutschBlatz, Markus B./Sadan, Avishai/Kern, MatthiasHochfeste Vollkeramiksysteme verwenden ein meist mittels CAD/CAM-Technologie hergestelltes Gerüst aus Aluminiumoxid oder Zirkoniumoxidkeramik, das mit einer entsprechenden Aufbrennkeramik verblendet wird. Der Einfluss des Zementiermediums auf den klinischen Langzeiterfolg hochfester Keramikrestaurationen ist noch nicht ausreichend geklärt. Klinische Untersuchungen deuten darauf hin, dass konventionell zementierte hochfeste Vollkeramikkronen mit ausreichender mechanischer Retention hohe Erfolgsquoten erzielen können. Adhäsives Kleben hat jedoch verschiedene Vorteile (u. a. Retentions- und Festigkeitssteigerung, Verringerung des Randspalts) und ist in Fällen mangelhafter Retention sowie bei adhäsiven Restaurationsformen absolut notwendig. Ein dauerhaft fester Klebeverbund zu hochfesten Keramiken lässt sich mit konventionellen, bei Silikatkeramiken erfolgreichen Adhäsivtechniken wie Flusssäureätzen und Silanisieren nicht erreichen. Für einen dauerhaften Klebeverbund werden hochfeste Keramiken in der Regel korundgestrahlt und mit modifizierten Haftvermittlern bzw. Kompositklebern befestigt, die spezielle adhäsive Monomere enthalten und sowohl eine mikromechanische Verankerung als auch einen chemischen Verbund ermöglichen.
Schlagwörter: Hochfeste Keramiken, adhäsives Zementieren, Kompositkleber, Oberflächenbehandlung, Haftvermittler