Ziel: Ziel der vorliegenden Studie war es, den Einfluss verschiedener zur Herstellung von Implantatabutments und -kronen verwendeter Materialien auf die mechanische Festigkeit implantatgetragener Einzelkronenrestaurationen nach künstlicher Alterung zu untersuchen. Die Materialien wurden in unterschiedlichen Kombinationen getestet, um zu ermitteln, inwieweit steife bzw. elastische Materialien in der Verwendung als Abutment- oder Kronenmaterial die Bruchfestigkeit der Gesamtstruktur beeinflussen.
Material und Methode: Insgesamt 40 Implantate (blueSKY, Fa. Bredent, Senden, Deutschland) wurden mit identischen individuellen CAD/CAM-Abutments aus Lithiumdisilikat oder keramisch verstärktem Polyetheretherketon (PEEK) versorgt und in fünf Testgruppen geteilt (n = 8). Anschließend wurden die Abutments mit 40 Kronen aus drei unterschiedlichen Materialien (Zirkonoxid, Lithiumdisilikat, keramik-verstärktes PEEK) versorgt. Die Proben wurden einer mechanischen Belastung für bis zu 1.200.000 Zyklen in einem Kausimulator (Fa. SD Mechatronik, Feldkirchen-Westerham, Deutschland) sowie zusätzlichen Temperaturzyklen unterzogen. Alle überlebenden Proben wurden anschließend in einer Universalprüfmaschine (Z010, Fa. ZwickRöll, Ulm, Deutschland) quasi-statisch belastet.
Ergebnisse: Die Kombination von PEEK-Abutments mit Zirkonoxidkronen erreichte die höchsten medianen Ausfalllasten (3.890,5 N) während für die Kombination aus PEEK-Abutment und Lithiumdisilikatkrone die geringsten Lasten beobachtet wurden (1.920 N). Brüche und Verformungen traten sowohl an den Kronen als auch an den Abutments auf.
Schlussfolgerung: Die Stabilität der Restaurationen wurde durch das Abutment- und das Kronenmaterial beeinflusst. Für mit Zirkonoxidkronen restaurierte PEEK-Abutments wurden hohe Ausfalllasten und keinerlei Schraubenlockerungen beobachtet.
Schlagwörter: CAD/CAM, Implantatabutment, individuelles Abutment, Lithiumdisilikat, PEEK, Zirkonoxid