Es wird über den klinischen Fall einer heute 80-jährigen Patientin berichtet, die sich in der Sprechstunde für potenziell maligne Veränderung auf Überweisung eines niedergelassenen oralchirurgischen Kollegen vorstellte.
Die Patienten entwickelte im Laufe der Jahre ausgehend von einer Leukoplakie im Bereich des Mundwinkels proliferative multifokale Leukoplakien, die bisher noch nicht maligne transformiert sind. Die Patientin befindet sich weiterhin in engmaschiger monatlicher Kontrolle. Der Fall zeigt exemplarisch auf, wie sich das morphologische Bild im Laufe der Kontrollen ändert und der Behandler gemeinsam mit der Patientin aufgrund der hohen Transformationsrate von über 40 % immer wieder neu über das diagnostische und therapeutische Vorgehen entscheiden muss.
Manuskripteingang: 07.01.2023, Manuskriptannahme: 16.01.2023
Schlagwörter: Orale Medizin, potenziell maligne Veränderungen, Leukoplakie, proliferativ-verruköse Leukoplakie (PVL)