OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Studie war es, die Oberflächenveränderungen von heißpolymerisierendem Prothesenkunststoff (PMMA) nach dem Putzen mit zwei herkömmlichen Familien-Zahncremes (Z1 und Z2), einem neu entwickelten Reinigungsschaum (RS) und einem chemischen Prothesen-Tabletten-Reiniger zu bewerten (TR). Als Negativkontrolle wurde eine Wasserreferenz (W) gewählt. Gemäß den Herstellervorgaben wurden acht Paladon 65-Prüfkörper pro Gruppe hergestellt und poliert. Die Putz- bzw. Testbedingungen bildeten einen Gebrauchszeitraum von ungefähr zwei Jahren nach. An jedem Prüfkörper wurde die Oberflächenrauheit durch mechanische Profilometrie gemessen. Die statistische Analyse untersuchte dabei den Unterschied "Rauheit nach 90 Minuten minus Anfangswert". Darüber hinaus erfolgte die Oberflächenanalyse mittels REM und CLSM. Die Prüfverfahren zeigten eine statistische Zunahme der Rauheit für die beiden Zahncremegruppen. Statistisch ergaben sich nachfolgende, homogene Sub-Gruppen: (W=RS=TR) Z2 Z1. Dies bedeutet, dass die Wasser-, die Reinigungsschaum- und die Prothesenreinigergruppe statistisch equivalent sind mit einem signifikant geringeren Res-ponse im Vergleich zu den beiden Zahncremegruppen. Das Putzen von Prothesenkunststoffen (PMMA) mit Zahncreme führt zu einer signifikanten Zunahme der Oberflächenrauheit, die die bakterielle Adhäsion fördert und deshalb nicht empfohlen werden sollte. Für die Wasser-, die chemische Tabletten-Reinigergruppe als auch den neuartigen Reinigungsschaum konnte dies nicht beobachtet werden.