OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer anatomisch-radiologischen Studie wurde die Lagebeziehung der Front- und Eckzähne des Oberkiefers zu Nachbarstrukturen untersucht. Von humanen bezahnten Oberkiefer-Frontzahnarealen wurden planparallele, 2 mm dicke Schnitte in vestibulo-palatinaler Richtung angefertigt, Röntgenbilder erstellt und digital vermessen. Kieferkammbreite, die Angulation des Zahnes bezogen auf die Kieferkammmitte, die Entfernung der Wurzelspitze zum Nasenboden sowie die Dicke und Perforationen der bukkalen Knochenlamelle wurden gemessen. Das Knochenangebot im Bereich der anterioren apexnahen Kontur des Processus alveolaris war signifikant größer als im zervikalen Bereich. Die Abwinklung zum Kieferkamm war beim mittleren Schneidezahn am größten und beim seitlichen Schneidezahn am kleinsten. Das Knochenangebot von der Wurzelspitze zum Nasenboden unterschied sich zwischen dem mittleren und seitlichen Schneidezahn nicht wesentlich, im Bereich des Eckzahns war es am geringsten. Die bukkale Knochenlamelle hatte an einigen Stellen Perforationen. Das Knochenangebot variierte an drei Messstellen beträchtlich, war niemals gleich und zeigte trichter- oder sanduhrförmige Strukturen. Konsequenzen für die Sofortimplantation werden diskutiert.