OriginalarbeitSprache: DeutschDie Biokompatibilität von Prothesenbasiskunststoffen lässt sich durch eine Nachpolymerisation verbessern. Potentiell schädigende Inhaltsstoffe wie Restmonomer und Dibenzoylperoxid werden dabei umso stärker reduziert, je höher die Temperatur ist und je länger die Wärmenachbehandlung andauert. Ziel dieser Studie war es, den Einfluss einer Nachpolymerisation auf das Formverhalten verschiedener konventioneller Prothesenbasiskunststoffe durch Messung des dorsalen Randspalts und die Bestimmung des Transversalmaßes an prothesenähnlichen Probekörpern zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigen, dass zur Vermeidung von klinisch bedeutsamen Dimensionsänderungen sowohl die Wahl der Nachpolymerisationstemperatur und -zeit, als auch die Entscheidung zu einer Einbettung für jeden untersuchten Kunststoff individuell getroffen werden muss. Das Kaltpolymerisat Kallocryl A sollte in Gips eingebettet bei 75 °C für maximal 12 Stunden und das Kaltpolymerisat PalaXpress ebenso eingebettet bei 75 °C für 12 Stunden oder bei 95 °C für maximal 2 Stunden nachpolymerisiert werden. Das Heißpolymerisat Kallocryl B kann frei im Wasserbad bei 95 °C für 12 Stunden nachpolymerisiert werden.