OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Arbeit wurde der Haftverbund verschiedener intraoral anwendbarer Reparatursysteme an unterschiedlichen vollkeramischen Systemen untersucht. Die Haftkraft wurde mittels Scherversuchen in einer Universal-Prüfmaschine ermittelt. Zur Untersuchung wurden folgende vollkeramische Systeme ausgewählt: IPS Empress 2 (Ivoclar Vivadent), Vita In-Ceram Alumina Blank und geschlickert (Vita Zahnfabrik) und Cercon (Degudent). Zu jedem vollkeramischen System wurden zylindrische Prüfkörper mit einem Durchmesser von 12 mm und einer Höhe von 3 mm hergestellt, aufgeteilt nach Gerüst- und dazu kompatibler Verblendkeramik. Diese wurden jeweils mit folgenden aktuell auf dem deutschen Dentalmarkt erhältlichen Reparatursystemen entsprechend der Anweisung für eine intraorale Anwendung beschickt: Cimara (Voco), Silistor (Heraeus Kulzer), Ceramic Repair (Ivoclar Vivadent) und CoJet (3M Espe). Die beschickten Prüfkörper wurden für 24 Stunden in einem Wasserbad mit künstlichem Speichel bei einer Temperatur von 37° C gelagert. Anschließend erfolgten Scherversuche in der Universal-Prüfmaschine bei einer Vorschubgeschwindigkeit von 0,5 mm/min bis zum Bruch. Die Bruchflächen wurden visuell und teilweise mikroskopisch untersucht und in adhäsive (an der Grenzfläche Keramik/Komposit), kohäsive (innerhalb von Keramik oder Komposit) als auch kombinierte Brüche unterteilt. Es ergaben sich für alle Gerüstkeramiken adhäsive Brüche. Eine Ausnahme bildete die Versuchsreihe IPS Empress 2 plus Ceramic Repair, hier erfolgte an der Hälfte der Prüfkörper der Bruch kohäsiv unter Einbeziehung der Keramik. Dagegen vollzogen sich an den Verblendkeramiken alle Brüche kohäsiv innerhalb der Keramik. Der Haftverbund war in diesen Fällen stabiler als die Festigkeit der Keramik und es lassen sich lediglich Tendenzen bilden, für die anzunehmen ist, dass die Scherfestigkeit des Haftverbunds über dem am höchsten gemessenen Wert liege. Aus den vorliegenden Ergebnissen lassen sich für das CoJet-System generell hohe Haftfestigkeiten ermitteln, insbesondere an den Oxidkeramiken Vita In-Ceram Alumina und Cercon base lassen sich im Vergleich signifikante Haftfestigkeitssteigerungen erreichen. Damit ist zur Zeit im Rahmen der intraoralen Reparaturmöglichkeiten der Silikatisierung und anschließenden Silanisierung eine gute Ankopplung an verschiedene vollkeramische Systeme zuzusprechen.