OriginalarbeitSprache: DeutschStellt sich nach einer Wurzelkanalbehandlung trotz einer klinisch guten Ausführung keine vollständige Heilung ein, bleibt die Ursache für den Misserfolg in vielen Fällen für den Behandler nicht nachvollziehbar. Die Beurteilung des Erfolgs einer endodontischen Therapie wird darüber hinaus in der klinischen Praxis meistens nicht allein an Hand von wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen vorgenommen. Vielmehr spielen bei der Bewertung des Ergebnisses sowie der Wahl einer geeigneten Rezidivbehandlung subjektive Größen eine wichtige Rolle. Nach den Ergebnissen aktueller Studien kann der Erfolg einer Wurzelkanalbehandlung angenommen werden, falls bei Abwesenheit von klinischen Symptomen vier Jahre nach dem Abschluss der Therapie auch radiologisch keine Veränderungen festzustellen sind. Neben einer unzureichenden klinischen Ausführung bilden persistierende intra- bzw. extraradikuläre Infektionen die Hauptursache für den endodontischen Misserfolg. In der klinischen Praxis stellt die ausschließlich postendodontische chirurgische Versorgung häufig die Therapie der Wahl zur Behandlung des endodontischen Rezidivs dar. Im Gegensatz dazu empfehlen zahlreiche Autoren jedoch zunächst der nicht-chirurgischen Revisison den Vorzug zu geben, um die persistierende Infektion sicher zu eliminieren.