OriginalarbeitSprache: DeutschMarginale Parodontitis ist mit einem erhöhten Risiko für arteriosklerotische Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden, jedoch sind die zugrunde liegenden Mechanismen noch nicht geklärt. Wir bestimmten bei 39 Patienten mit Parodontitis marginalis und 40 Kontrollpersonen (Alter 50-60 Jahre) Plasmalipid- und Nüchtern-Blutzuckerspiegel sowie die Aktivität des Enzyms PAF-Acetylhydrolase (PAFAH) als bekannte arteriogene Risikofaktoren. Rauchen und Diabetes mellitus waren Ausschlusskriterien. Bei den Patienten wurden signifikant höhere Konzentrationen für Gesamt-Cholesterol (244 vs. 225 mg/dl, p 0,03), LDL-Cholesterol (187 vs. 164 mg/dl, p 0,01), Triglyceride (176 vs. 126 mg/dl, p 0,02) und Blutglucose (84 vs. 73 mg/dl, p 0,02) gemessen. Die Aktivität der PAFAH war bei den Patienten um etwa 10% höher als bei den Kontrollen (p 10 hoch -6). In der Patientengruppe korrelierte die PAFAH-Aktivität positiv mit der Anzahl der parodontalen Taschen, während die Konzentration des anti-atherogenen HDL-Cholesterols invers mit der Anzahl der Taschen und dem mittleren CPITN-Grad korrelierte. Die Ergebnisse liefern einen weiteren Hinweis auf einen pathogenetischen Zusammenhang zwischen Parodontitis marginalis und Arteriosklerose.