OriginalarbeitSprache: DeutschZur Darstellung evozierter Hirnrindensummenpotenziale nach elektrischer Reizung von pulpasensiblen und pulpaasensiblen Zähnen wurde eine klinisch praktikable Methode entwickelt. Es wurden Messungen an insgesamt 72 Zähnen von 12 Probanden durchgeführt. Die Reizung erfolgte durch einen stochastisch ausgelösten, 0,2 ms dauernden Rechteckimpuls von 0,6-8,4 mA. Bei reizsynchroner bipolarer Ableitung über eine Vertexelektrode und eine Mastoidelektrode rechts stellten sich in Mittelwertdiagrammen (n = 30) bei pulpasensiblen Zähnen jeweils drei Komponenten eines evozierten Potenzials dar. Kontrollversuche bei Probanden mit pulpadesensiblen Zähnen ergaben keine evozierten Potenziale. Die Ergebnisse zeigen, dass sich mit der hier benutzten Messanordnung somatosensibel evozierte Potenziale darstellen lassen. Der Nutzen einer objektiven Erfassung von sensiblen Empfindungen am Zahn ist gegenwärtig in der Beurteilung von Anästhesie- und Analgesiesystemen oder der Einschätzung als schmerzfrei erwarteter Behandlungsmethoden (z.B. im Rahmen der Laserzahnheilkunde) zu sehen.