OriginalarbeitSprache: DeutschDie Techniken der computergestützten Chirurgie erlauben die Folge von Eingriffen patientenindividuell abzuschätzen und mit höhere Präzision auszuführen. Die mit jeder Operation verbundenen Risiken und die Anzahl notwendiger Reoperationen können so reduziert werden. Gleichzeitig wird die Patientenaufklärung durch anschauliche Visualisierungen und Simulationen vereinfacht. Es wird ein System zur interaktiven dreidimensionalen dentalen Implantatplanung präsentiert, das Volumenobjekte aus den CT-Daten eines Patienten und Oberflächenmodellierungen künstlicher Objekte, wie z.B. dentale Implantate, räumlich darstellt. Trotz einer sehr hohen Detailauflösung ist eine Bildwiederholrate von mehreren Bildern pro Sekunde und somit erstmals eine wirkliche interaktive Planung möglich. Für die semiautomatische Segmentierung des Mandibularkanals wurde ein neuartiger Algorithmus entwickelt, der vom Benutzer nur einen minimalen Aufwand zur Initialisierung erfordert und zusätzlich Bildartefakten gegenüber ein robustes Verhalten aufweist. Das System erlaubt die Ausgabe dreidimensionaler Planungsdaten zur Herstellung von individuellen Bohrschablonen und zur Anbindung an intraoperative Navigationssysteme zur Implantatinsertion. Bei künftigem Einsatz des hier vorgestellten Systems wird das Ergebnis einer Implantation nicht mehr ausschließlich von Erfahrung und Geschick des Operateurs abhängig sein. Das mit einem implantogolischen Eingriff verbundene Risiko für den Patienten wird deutlich reduziert, der Arzt wird wirkungsvoll unterstützt, konstant Ergebnisse hoher Qualität zu erreichen.