OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer repräsentativen Untersuchung des Institutes der Deutschen Zahnärzte (IDZ) wurden im Jahre 1992 731 Erwachsene der Altersgruppe 35 bis 54 Jahre in Ostdeutschland hinsichtlich ihrer prothetischen Versorgung analysiert. Ein hoher Anteil (74 %) trug im Ober- und Unterkiefer keine Prothese, nur 2,8 % waren völlig zahnlos und mit Totalprothesen versorgt. Der prothetische Versorgungsgrad der Stichprobe war mäßig: Nur 56 % aller Lücken waren festsitzend und/oder herausnehmbar versorgt. Dabei überwog abnehmbarer Ersatz. Lücken- bzw. Freiendsituationen im Seitenzahnbereich waren deutlich häufiger als in den alten Bundesländern anzutreffen. Geschlechtsspezifische Unterschiede waren bei den meisten untersuchten Merkmalen nicht sehr ausgeprägt. Es zeigten sich aber Einflüsse der Sozialschichtung: Angehörige der Ober- und Mittelschicht wiesen die geringste Zahl fehlender Zähne auf, nahmen aber häufiger unversorgte Lücken in Kauf als Angehörige der Unterschicht.