OriginalarbeitSprache: DeutschViele Patienten, die unter einem Burning-Mouth-Syndrom (BMS) leiden, klagen auch über Geschmacksstörungen. Um festzustellen, welche Symptome hierbei im einzelnen auftreten, und ob zwischen BMS.Patienten mit und ohne Geschmacksstörungen ein Unterschied besteht, wurde bei 89 BMS-Patienten mit Geschmacksstörungen und bei 54 BMS-Patienten ohne zusätzliche Geschmacksstörung die Art und die Ausprägung der oralen Symptome, der tageszeitabhängige Beschwerdeverlauf, das Auftreten zusätzlicher Beschwerden und die Koinzidenz der oralen Mißempfindungen mit vorangegangenen biographischen Ereignissen, ärztlichen oder zahnärztlichen Behandlungen untersucht. Hierbei zeigte sich zwischen beiden Patientengruppen kein signifikanter Unterschied, was die Vermutung bestätigt, daß es sich in beiden Fällen um unterschiedliche Ausprägungen desselben Krankheitsbildes handelt. Die Tatsache, daß die Mehrzahl der Patienten über Mundtrockenheit klagte und sowohl das Mundschleimhautbrennen als auch die störenden Geschmacksempfindungen bei den meisten Patienten durch Mundspülen, Nahrungsaufnahme und Anregung der Speichelsekretion gemildert werden konnte, deutet auf einen möglichen Zusammenhang zwischen den oralen Mißempfindungen und sialochemischen Veränderungen hin.